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Deutsche Bank wegen Mini-Zinsen am Anleihemarkt besorgt

Veröffentlicht am 06.12.2017, 11:37
Aktualisiert 06.12.2017, 11:40
© Reuters. The logo of Deutsche Bank is seen at its headquarters ahead of the bank's annual general meeting in Frankfurt
DBKGn
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Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Bank (DE:DBKGn) sorgt sich wegen der extrem tiefen Zinsen an den Anleihemärkten.

Die Entwicklung der Kapitalmarktrenditen sei aus dem Ruder gelaufen, sagte der Chefvolkswirt des größten deutschen Geldhauses, David Folkerts-Landau, am Dienstagabend zu Journalisten. Der Ökonom bezeichnete die Situation als "die größte Anleihen-Blase in der Geschichte der Menschheit." Es gebe keine historischen Vorläufer. Sollten die Minizinsen in Europa etwa auf die massiven Anleihenkäufe der EZB zurückzuführen sein, bestünde die Gefahr, dass dies bei raschen Änderungen zu krisenhaften Entwicklungen führen könnte.

© Reuters. The logo of Deutsche Bank is seen at its headquarters ahead of the bank's annual general meeting in Frankfurt

Aktuell liegt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe bei 0,31 Prozent. Folkerts-Landau zufolge sollte sie aber eigentlich deutlich höher liegen. Auch in den USA lägen die Renditen sehr niedrig. Das gleiche lässt sich aus Sicht des Volkswirts aber nicht von den Bewertungen an den Aktienbörsen sagen. "Es ist schwer, dafür Argumente zu liefern, dass diese vollkommen aus dem Rahmen fallen", sagte Folkerts-Landau.

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) - die Zentralbank der Notenbanken - hatte vor wenigen Tagen gewarnt, die Schwachstellen im Finanzsystem, die sich im Zuge der langen weltweiten Mini-Zinsphase aufgebaut hätten, seien nicht beseitigt. Dabei wiesen die BIZ-Experten auch auf die niedrigen Staatsanleihe-Renditen hin und warnten vor einem zunehmenden Aufbau von Risikopositionen. Auf lange Sicht könnten Turbulenzen an den Finanzmärkten die Folge sein.

Weltweit hatten Notenbanken rund um den Globus in Reaktion auf die Finanzkrise ihre Leitzinsen auf rekordtiefe Niveaus gesenkt, um für günstige Finanzierungsbedingungen zu sorgen. Zudem legten sie billionenschwere Anleihenkaufprogramme auf, um die Wirtschaft anzukurbeln und die Inflation anzuschieben. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist mit ihrem inzwischen auf 2,55 Billionen Euro angelegten Kaufprogramm zum größten Akteur auf den europäischen Anleihemärkten aufgestiegen.

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