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Deutsche-Bank-Aktie: Das letzte schlechte Quartal?!

Veröffentlicht am 25.07.2019, 11:49
© Reuters.
DBKGn
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Es ist Berichtssaison! Und viele der Aktien aus unseren heimischen und internationalen Gefilden sind gegenwärtig dabei, ihre Zahlenwerke für die vergangenen 3-Monats-Zeiträume herauszugeben. So manche Überraschungen sind bereits aufgedeckt worden, einige werden mit Sicherheit noch folgen.

So wie nun im Kontext der Deutschen Bank (DE:DBKGn) (WKN: 514000). Wie das Geldhaus bereits vor einigen Tagen beziehungsweise Wochen verkündet hat, werde man radikal und mit aller Härte einen großen Konzernumbau anstreben. Ein Projekt, das neben Nerven und Mitarbeitern natürlich auch jede Menge Geld kostet.

Wie teuer dieser Umbau letztlich wird, hat nun ein Einblick in die Halbjahreszahlen gezeigt. Lass uns daher im Folgenden mal einen Blick in diese Bücher werfen und schauen, ob das Ganze in die richtige Richtung geht.

Zahlen, Daten, Fakten Wie die Deutsche Bank im Rahmen der Verkündung der Zahlen für das zweite Quartal offenbaren musste, hat der Konzernumbau tiefrote Spuren im Zahlenwerk hinterlassen. Unterm Strich steht für diese Periode ein Verlust von 3,1 Mrd. Euro an. Rund 300 Mio. Euro mehr, als das Geldhaus noch Anfang Juli für die aktuellen Restrukturierungsmaßnahmen in Aussicht gestellt hat.

Die Anleger reagierten entsprechend verhalten-geschockt und schickten die Aktie zumindest kurzfristig im mittleren einstelligen Prozentbereich in die Tiefe.

Doch auch bei weiteren operativen Kennzahlen musste das Geldhaus negativ überraschen. So erzielte die Deutsche Bank bei den Handelserlösen rund 1,69 Mrd. Euro und somit rund 100 Mio. Euro weniger, als im Vorfeld erwartet worden ist, was hier ebenfalls belastete.

Immerhin, ohne den kostenintensiven Umbau hätte die Deutsche Bank wohl einen Gewinn in Höhe von 231 Mio. Euro nach Steuern bei einem Umsatz von 6,2 Mrd. Euro eingefahren. Allerdings scheint das nicht im Fokus der Investoren zu sein, sondern doch eher die gestiegenen Kosten für den geplanten Umbau.

Schmerzlicher Einschnitt, aber … Auch wenn dieser Einschritt für die Investoren natürlich ein weiteres schmerzhaftes Kapitel in der sowieso turbulenten Historie der Deutschen Bank darstellt, könnte hier ein wenig Hoffnung bestehen. Hoffnung darauf, dass man Anfang Juli in all dem Heckmeck die Umbaukosten nicht ganz präzise beziffern konnte. Nun jedoch mit diesen weiteren rund 300 Mio. Euro dieses Kapitel beigelegt werden kann. Auch wenn der Umbau natürlich nicht von heute auf morgen gelingen wird.

Nichtsdestoweniger scheint sich die Deutsche Bank nun hart und kompromisslos von Altlasten und insbesondere Lasten trennen und unter Sewing Nägel mit Köpfen machen zu wollen. Eine solche Tabula rasa könnte daher genau das sein, was das Geldhaus langfristig benötigt, um wieder in die Spur zu finden.

Wer daher noch immer an der langfristigen Turnaround-Perspektive der Deutschen Bank festhalten möchte, könnte in diesem schlechten Zahlenwerk einen weiteren Indikator sehen, dass es nun zügig, wenngleich ein wenig schmerzhaft vorangeht. Wo gehobelt wird, fallen Späne. Womit ich mich nun zum Abschluss wohl eindeutig für die Phrasenschweinkasse qualifiziert habe.

Verbesserung sollte jedoch auch eintreten Nichtsdestoweniger ist die Deutsche Bank gut beraten, nach diesem weiteren schlechten Zahlenwerk auch wieder bessere operative Zeiten in Aussicht zu stellen. Sowie ansprechende Renditen für die Investoren. In den vergangenen Jahren, ja beinahe Jahrzehnten hat das Geldhaus schließlich viel versucht und gemacht, um den Turnaround hinzubekommen. Wirklich gelungen scheint hierbei jedoch nicht viel zu sein.

Möglicherweise ist das jetzt die letzte Chance, zu beweisen, dass man auch aus eigener Kraft in die richtige Spur finden kann. Investoren sollten daher hoffen, dass das Geldhaus nun wirklich ein für alle Mal die richtigen Weichen stellen wird.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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