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Deutsche-Bank-Aktie weiterhin im Abwärtsstrudel! Wann wird es besser?

Veröffentlicht am 29.04.2020, 09:40
Deutsche-Bank-Aktie weiterhin im Abwärtsstrudel! Wann wird es besser?
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Viele Werte haben sich im Zuge des jüngsten Marktanstiegs wieder erholt. Deutsche Bank (DE:DBKGn) (WKN: 514000)-Aktien gehören nicht dazu. Seit dem Einbruch zwischen Februar und März 2020 von 10,20 auf 4,87 Euro ist sie bisher nur auf 6,14 Euro zurückkehrt (27.04.2020). Langfristig bietet sich ein noch viel schlimmeres Bild. So liegt die Aktie heute über 93 % unter ihrem Hoch aus dem Jahr 2007 (27.04.2020).

Anleger fragen sich deshalb, wann sich dieser Zustand wieder bessert?

Schwächeres erstes Quartal 2020 könnte erst der Anfang sein Im ersten Quartal 2020 hat die Deutsche Bank zwar einen Gewinn in Höhe von 66 Mio. Euro erzielt, aber dies ist für einen Konzern dieser Größenordnung sehr wenig und liegt zudem über 67 % unter dem Vorjahr, als es 201 Mio. Euro waren. Natürlich wird das Institut von der aktuellen Krise stark getroffen. Die vollen Auswirkungen werden aber wahrscheinlich erst in den kommenden Quartalen sichtbar werden.

Banken müssen in der Krise häufig Kredite abschreiben, sodass sie in diesen Zeiten meistens Ergebniseinbrüche verzeichnen. An diesem Phänomen trägt die Deutsche Bank also keine eigene Schuld. Es betrifft die gesamte Branche.

Aktuell hängt alles davon ab, wie stark und wie lange die Krise andauern wird. Dieser Umstand entscheidet darüber, wie viele Kreditausfälle am Ende zu beklagen sein werden. Die harte Kernkapitalquote sank im ersten Quartal 2020 unterdessen bereits von 13,6 auf 12,8 %. Zudem musste die Risikovorsorge für notleidende Kredite von 140 auf 500 Mio. Euro erhöht werden. Derzeit entspricht dieser Wert nur 0,44 % alle Kredite, aber er könnte sich über die kommenden Quartale weiter erhöhen.

Wie schnell sich die Lage ändern kann, zeigt die Zahl der privaten Kreditnehmer, die innerhalb von zwei Wochen nach der Wirtschaftsschließung eine Stundung ihrer Kredite angefragt haben. Es waren ganze 50.000. Und wenn wir dazurechnen, wie viele Großkonzerne wie Daimler (DE:DAIGn) (WKN: 710000) oder Shell (DE:RDSa) (WKN: A0D94M) derzeit eine Ausweitung ihrer Kreditlinien beantragt haben, wird deutlich, wie schnell die Belastungen ansteigen könnten.

Aufgrund der hohen Kreditnachfrage ist erklärbar, warum die Erträge im ersten Quartal 2020 leicht auf 6,4 Mrd. Euro gestiegen sind. Aufgrund der vielen Finanzierungsanfragen möchte die Deutsche Bank kurzfristig ihren Verschuldungsgrad erhöhen, bis 2022 aber wieder zu einer harten Kernkapitalquote von 12,5 % zurückkehren. Sie behält ihr Sparziel für 2020 bei, das die Reduktion der bereinigten Kosten auf 19,5 Mrd. Euro vorsieht.

Weitere Belastungsfaktoren Die aktuelle Krise ist aber nicht das einzige Problem, mit dem die Deutsche Bank derzeit umgehen muss. So leiden alle europäischen Banken unter der Nullzinspolitik der europäischen Zentralbank. Sie ist für die Geschäftsbanken wie für die Zentralbank selbst ein Dilemma.

So konnte sich die Deutsche Bank wie viele europäische Institute während des letzten Wirtschaftsaufschwungs nicht erholen und keinen Puffer für eine neue Krise bilden. Die Zentralbank baute zudem keine Zinssenkungsreserven auf, sodass ihr derzeit nur noch Anleihenankäufe übrig bleiben.

Fazit Wie das erste Quartal 2020 zeigt, könnten kurzfristig tatsächlich noch weitere Belastungen auf die Deutsche Bank zukommen, bevor es wieder besser wird. Für sie und ihre Aktie bleibt am Ende nur zu hoffen, dass die aktuelle Krise nicht zu lange anhält. Unter dem schlechten Zinsumfeld wird das Institut aber wahrscheinlich noch lange leiden.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

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