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Deutsche-Bank-Cocos unter Druck - aber nicht so schlimm wie 2016

Veröffentlicht am 27.06.2018, 12:35
© Reuters.  Deutsche-Bank-Cocos unter Druck - aber nicht so schlimm wie 2016
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Krise der Deutschen Bank (4:DBKGn) spiegelt sich auch im Kurs der nach der Finanzkrise zeitweise als Wundermittel der Kapitalbeschaffung geltenden Zwangswandelanleihen (sogenannte Cocos) wider. Die Kurse dieser Papiere stehen seit einiger Zeit wieder stark unter Druck - allerdings ist der Kursverfall nicht so schlimm wie im Frühjahr 2016. Damals hatten Sorgen über die Fähigkeit der Bank, die Zinsen zahlen zu können, den Kurs bis auf knapp über 70 Prozent gedrückt.

Von diesem Tiefschlag hatten sich die hoch verzinsten Papiere bis Anfang 2018 deutlich erholt. Parallel zum Aktienkurs-Rutsch gerieten aber auch die Kurse dieser Papiere wieder unter Druck. So lag der Wert der 2014 ausgegebenen Euro-Anleihe mit einem Volumen von 1,75 Milliarden Euro und einer Verzinsung von 6 Prozent Anfang dieses Jahres noch bei 107 Prozent. An diesem Mittwoch sank der Kurs auf unter 89 Prozent. Seit Mitte Mai fiel der Kurs um fast fünf Prozentpunkte - das sind für Anleihemärkte deutliche Bewegungen.

Die Deutsche Bank hatte 2014 insgesamt für umgerechnet rund 4,6 Milliarden Euro die unter bestimmten Umständen zu Aktien zu wandelnden Papiere ausgegeben. Da die Aufseher diese als Eigenkapital anerkennen, konnte die Bank so ihre Kapitalposition stärken, ohne neue Aktien ausgeben zu müssen. Die am Markt Coco genannten Papiere gelten als riskant für Anleger.

Zum einen ist die Zinszahlung ähnlich wie eine Dividende auf Aktien nicht garantiert. Zum anderen können die Papiere für Anleger wertlos werden, wenn die Bank im Krisenfall unter bestimmte Kapitalquoten rutscht. Für Privatanleger sind diese Papiere aber ohnehin nichts, da sie nur in Stückelungen zu 100 000 Euro erworben werden können.

Der Kurs der Deutschen-Bank-Aktie sank am Mittwoch um bis zu 4,9 Prozent auf 8,755 Euro und damit ein historisches Tief. Damit setzte das Papier die Talfahrt der vergangenen Wochen fort - in diesem Jahr sank der Börsenwert der Bank bisher um 43 Prozent auf unter 19 Milliarden Euro. Investoren zweifeln nach wie vor, ob der Anfang April überraschend für den zuletzt glücklosen John Cryan an die Konzernspitze gehievte Christian Sewing das Ruder rumreißen kann.

Viele Analysten befürchten, dass der forcierte Sparkurs nicht ausreicht, um den erwarteten Rückgang bei den Erträgen zu kompensieren. Sewing - ein Eigengewächs der Bank - wurde zwar von vielen Experten und den Aktionären als der richtige Mann für die Aufgabe begrüßt, an der Börse zahlt sich das aber noch nicht aus. Das Kursminus der Aktie beläuft sich seit seiner Berufung auf rund 20 Prozent.

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