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Die Coca-Cola-Aktie ist langweilig und flügellahm? Oh nein, ich bleibe Fan! Und das ist der Grund

Veröffentlicht am 24.08.2021, 08:47
Die Coca-Cola-Aktie ist langweilig und flügellahm? Oh nein, ich bleibe Fan! Und das ist der Grund
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Vor ein paar Tagen zeigte ich dir bereits den großen Bierbrauer Anheuser-Busch (DE:ABI) (WKN: A2ASUV). Jetzt habe ich mir auch noch einmal Coca-Cola (NYSE:KO) (WKN: 850663) angesehen. Schließlich befindet sich dieser Getränke-Riese in einer fast identischen Situation. Durch die Corona-Maßnahmen brach der Umsatz im letzten Jahr stark ein, mittlerweile zeichnet sich aber eine Erholung ab. Diese begann bereits zaghaft im ersten Quartal und beschleunigte sich im zweiten Halbjahr spürbar. Noch fehlen Einnahmen aus der Gastronomie und von großen Events, dies ist aber nur eine Frage der Zeit.

Die Aktie von Coca-Cola lieferte in den vergangenen zwölf Monaten solide ab. Unterm Strich steht ein Plus von 21 %. Der Kurs notiert heute bei 48,46 Euro (Stand: 23. August 2021). Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt damit bei 30,2 und das Kurs-Buchwert-Verhältnis bei 11. Das ist alles andere als günstig. Doch das robuste Geschäftsmodell und die sehr sichere und jährlich steigende Dividende sprechen auch bei dieser Bewertung für ein Engagement. Ich zumindest bin seit vielen Jahren ein Fan der Aktie. Aber …

Achtung: Verliebe dich nie in eine Aktie! Wir Fools müssen unsere Investments jederzeit nüchtern untersuchen. Wenn die Zahlen nicht passen, müssen wir tiefer graben – ganz gleich, wie viel Rendite uns das Unternehmen bislang einbrachte. Und passt das Geschäftsmodell nicht mehr, dann müssen wir womöglich über einen Verkauf nachdenken – ganz egal, wie fortschrittlich das Management einmal gewirkt haben mag.

Auch als Fan von Coca-Cola halte ich mich an diese eiserne Regel. Schauen wir uns also einmal die Zahlen des Unternehmens genauer an!

Das schmalere Markenportfolio steht Coca-Cola ausgezeichnet Im letzten Jahr nahm Coca-Cola die Pandemie und den damit verbundenen Umsatzrückgang zum Anlass, sein Marken- und Produktportfolio zu verschlanken. Etliche Randprodukte wie das Kokoswasser Zico stellte das Management ein. Auch bei der Hauptmarke Coca-Cola dampfte es seine Angebotspalette ein klein wenig ein – unpopuläre Geschmacksvarianten verschwanden vom Markt.

Das Management schärfte seinen Fokus damit deutlich. Mittlerweile mischt Coca-Cola mit der Marke Costa auch die Kaffee-Branche auf – ein derzeit sehr interessanter Wachstumsmarkt.

Vergiss nicht die 80/20-Regel! 20 % des Aufwands sind für 80 % des Umsatzes verantwortlich. An diese Faustformel hält sich Coca-Cola. Und ich finde, es zahlt sich aus, dass das Unternehmen seine Marketing- und Investitionspläne auf die Produkte mit den stärksten Margen konzentriert. Immer noch vereint der Brause-Riese rund 200 Marken unter seinem Dach. Während das eine oder andere Randprodukt wegfiel, kamen auch einige neue und innovativere Marken dazu.

Um mehr und mehr zu einem ganzheitlichen Getränkekonzern zu werden, setzt Coca-Cola vor allem auf die Themen zuckerfrei, biologisch und vegan. Auch in die Kaffeesparte und neue Produkttrends legt das Unternehmen seine Gewinne an. Mit Kruger startete es eine Kooperation im Kaffeekapsel-Business.

Und mit Topo Chico Hard Seltzer ist nun das erste alkoholhaltige Getränk aus dem Hause Coca-Cola auf dem europäischen Markt. „Hard“ steht für Alkohol, „Seltzer“ ist das englische Wort für Selters, sprich kohlensäurehaltiges Mineralwasser. Die Mineralwasser-Marke Topo Chico selbst gibt es schon seit 125 Jahren. In den USA und Lateinamerika ist sie vor allem bei Barkeepern beliebt. Eine gute Ausgangslage, um mit diesem Namen nun alkoholhaltige Getränke zu kreieren.

Coca-Cola ist gut aufgestellt für die Zukunft Mir macht das neu sortierte Produktportfolio Mut für die Zukunft. Zudem ist die Dividende äußerst solide und zuverlässig. Zum aktuellen Kurs beträgt die Dividendenrendite 2,97 %. Wenn du noch nicht investiert bist und einsteigen möchtest, solltest du dich mit Blick auf die Dividenden etwas sputen. Der nächste Ex-Dividenden-Tag ist der 14. September.

Henning Lindhoff besitzt Aktien von Coca-Cola. The Motley Fool empfiehlt Anheuser-Busch InBev NV.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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