Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Die Logik der Tesla-Skeptiker wird zum Bumerang

Veröffentlicht am 11.01.2020, 09:00
Aktualisiert 11.01.2020, 09:06
© Reuters.
VOWG
-
MBGn
-
PSHG_p
-
TSLA
-

Einen Großteil des letzten Jahrzehnts hat der amerikanische Elekroauto-Pionier Tesla Inc (NASDAQ:TSLA) (WKN:A1CX3T) damit verbracht, eine überschaubare Zahl an Luxusautos für Käufer mit dem nötigen Kleingeld herzustellen. Das änderte sich, als man den Mittelklasse-Wagen Model 3 einführte, dessen Produktion Mitte 2017 anlief.

Tesla-CEO Elon Musk ließ sich früh dazu hinreißen, die baldige Produktion von hunderttausenden Model 3s zu prognostizieren. Das ging erstmal nicht glatt. Es gab an vielen Stellen große Produktionsprobleme und der Zeitplan verzögerte sich.

Das verursachte eine Welle an Hohn von Seiten der Großproduzenten. Der damalige VW (DE:VOWG)-Chef Matthias Müller nannte Tesla einen „Ankündigungsweltmeister“. Viele sahen in den Produktionsproblemen den Beweis dafür, dass Tesla zum Scheitern verurteilt war.

Ihre Logik war dabei ziemlich nachvollziehbar: Die verlässliche und profitable Großserienfertigung von hochwertigen Autos ist verdammt schwer. Die großen etablierten Autohersteller haben darin Jahrzehnte an Erfahrung, und diese Erfahrung zu kopieren ist alles andere als einfach. Nur weil ein Wille da ist, muss noch lange kein Weg da sein.

Die Hiobsbotschaften sind aber nicht eingetroffen. Tesla produziert zwar immer noch nur einen Bruchteil der Einheiten von VW, aber das junge Unternehmen hat seine Produktion mittlerweile gut im Griff. Erst vor ein paar Tagen überraschten seine Produktionszahlen, 104.891 im vierten Quartal 2019, positiv.

Das Interessante ist, dass die etablierten Autohersteller nie bereit waren, die Logik ihrer Tesla-Skepsis – dass Vorsprünge schwer einzuholen sind und Know-how schwer kopierbar ist – auf sich selbst anzuwenden. Es wurde immer selbstbewusst verbreitet, dass wenn sich die Großen dann auch mal dazu entscheiden, Elektroautos zu bauen, diese von heute auf morgen mindestens so gut wie ein Tesla sein werden.

Jetzt kommt der Bumerang. Die Aufholjagd zu Tesla treibt den etablierten Herstellern den Schweiß auf die Stirn. Sie tun sich sowohl schwer, attraktive Elektroautos herzustellen, als auch, diese zu passablen Preisen anzubieten (Tesla wurde lange Zeit für seine vermeintlich überteuerten Preise kritisiert).

Die deutsche Branche hinkt massiv hinterher. Vor allem bei der Batterietechnik, dem Herz eines Elektroautos, kommen sie nicht an Tesla heran. Ein paar Beispiele: Audis e-tron quattro verbraucht fast doppelt so viel Strom wie ein Model 3 auf gleicher Strecke. Die amerikanische Behörde EPA gab dem Porsche (DE:PSHG_p) Taycan Turbo ein viel niedriger als versprochenes Reichweiterating, was die Reichweite des teuren Sportwagens ungefähr bei der Hälfte des reichweitestärksten Tesla Model S ansetzt. Auch Mercedes Vorzeige-Elektroauto, der EQC, schneidet bei einem Vergleich nicht vorteilhaft ab.

Eigentlich haben es die etablierten Hersteller doch immer gewusst: Von (fast) null anfangen ist verdammt schwer. Dass sie diese Weisheit nicht selbst beherzigt haben, und früher ihre Elektro-Expertise ausgebaut haben, wird jetzt zum Stolperstein.

Schauen wir uns die Top-Artikel von Fool.de der letzten Woche an!

Foto: The Motley Fool

Mercedes kriegt den EQC nicht verkauft – droht Daimler (DE:DAIGn) ein Elektrodesaster?

Foto: The Motley Fool

200 Euro Dividende pro Monat? Verzichte auf einen monatlichen Restaurantbesuch, und die Sache ist geritzt!

Foto: Getty Images

250 Euro Dividende im Monat als Nebeneinkommen – so geht’s!

Foto: The Motley Fool

MSCI World ETF: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um zu verkaufen

Foto: The Motley Fool

Wenn man 10.000 US-Dollar in den Börsengang von NVIDIA investiert hätte, hätte man jetzt so viel Geld

Offenlegung: Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.