Investing.com - Die US-Börse ist der größte Aktienmarkt der Welt. Seine Unternehmen machen über 40 % der globalen Marktkapitalisierung aus. Auch in puncto Performance kann US-Aktien niemand das Wasser reichen: Der MSCI USA ist in den vergangenen zehn Jahren um 116 % gestiegen, der MSCI World dagegen "nur" um 98 %. Nun meint der Chefstratege für globale Aktien, Peter Oppenheimer, dass US-Aktien wahrscheinlich ein "weniger außergewöhnliches" Jahrzehnt vor sich haben.
In den letzten zehn Jahren haben sich amerikanische Aktien deutlich besser geschlagen als ihre globalen Pendants. So stieg der S&P 500 um durchschnittlich 13 % pro Jahr, der europäische STOXX 600 um 8 % und der japanische TOPIX um 12 %. "Diese überdurchschnittliche Performance zeigt erste Risse, da insbesondere die US-Aktien im letzten Monat nachgegeben haben", schreibt Oppenheimer in einer Mitteilung.
Im Vergleich zu anderen großen Märkten sei der US-Aktienmarkt durch ein höheres Konzentrationsrisiko gekennzeichnet, was bedeute, dass eine kleinere Anzahl von Unternehmen einen größeren Einfluss auf die Gesamtperformance des Marktes habe. Außerdem mache der US-Aktienmarkt im Vergleich zu anderen Regionen einen größeren Teil der Wirtschaft des Landes aus.
Ein weiterer Faktor für eine mögliche Underperformance von US-Aktien könnte laut Oppenheimer darin liegen, dass die privaten Haushalte in den USA im Vergleich zu anderen Regionen einen höheren Aktienanteil halten, so dass dem weiteren Aktienbesitz Grenzen gesetzt sein könnten. Parallel dazu nimmt die Attraktivität von Cash und festverzinslichen Kapitalanlagen aufgrund steigender Zinsen zu.
Als Reaktion auf diese Faktoren rät Oppenheimer den Anlegern, ihren Fokus weg von regionalen Besonderheiten zu verlagern und stattdessen vorrangig in herausragende Unternehmen zu investieren, unabhängig von deren Standort.
"Die signifikante Outperformance des US-Aktienmarktes in den letzten zehn Jahren wird sich in den nächsten zehn Jahren wahrscheinlich nicht wiederholen", erklärte er.
Oppenheimers Kollegen bei Goldman, David Kostin und Lily Calcagnini, sehen mehr Spielraum für eine Outperformance, auch wenn sie auf "überzogene US-Bewertungen" hinweisen.
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