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Die Stützen von gestern können die Fallen von morgen sein

Veröffentlicht am 02.07.2018, 07:53
Aktualisiert 02.07.2018, 08:01
© Reuters.  Die Stützen von gestern können die Fallen von morgen sein

Wenn die deutschen Anleger Investmentfonds schon nicht heiß und innig lieben und ihr Geld lieber jahrelang auf dem Tagesgeldkonto bei fallenden Zinsen und negativer Realverzinsung verfaulen lassen, dann werden ihnen Mischfonds erst recht nicht sehr geheuer vorkommen, denn diese Fonds sind noch schwerer einzuschätzen als reine Aktien- oder Rentenfonds.

Mischfonds sind, wie der Name schon sagt, eine Mischung aus beidem. Sie sind nicht Fisch, nicht Fleisch, denn sie können das Kapital der Anleger sowohl in Aktien als auch in festverzinsliche Anleihen investieren. Normalerweise liegt die Aktienquote dieser Fonds bei etwa 40 Prozent.

Wenn die Börsen gut laufen, hinken die Mischfonds regelmäßig hinterher, denn durch den hohen Rentenanteil können sie nicht die Performance vorweisen, die ein reiner Aktienfonds generiert. Auf der anderen Seite bieten sie durch die festverzinslichen Wertpapiere einen höheren Schutz bei stark fallenden Aktienmärkten. So zumindest die allgemeine, graue Theorie.

Diese Theorie wurde in den vergangenen Jahren durch die rückläufige und zum Teil sogar negative Zinsentwicklung auf eine harte Probe gestellt. Das Management der Mischfonds stand vor einem schweren Dilemma. Am Rentenmarkt, wo man klassisch mit dem meisten Geld investiert ist, konnte man kein Geld mehr verdienen.

Die Erhöhung des Risikos als Ausweg

Je tiefer die Zinsen mit den Jahren sanken, umso schwieriger war es für die Fonds, im Rentenbereich überhaupt noch Geld zu verdienen. Als Konsequenz dieser Entwicklung wurde die Aktienquote erhöht. Es wurden aber nicht blind alle Aktien gekauft oder die Indizes nachgebildet, sondern verstärkt in die dividendenstarken Aktien investiert.

Mit Dividendenrenditen, die zum Teil höher lagen als die Zinseinnahmen aus sicheren Staatsanleihen in den vergangenen Jahren, konnten die wegbrechenden Einnahmen im Anleihensektor gut kompensiert werden. Das System funktionierte in den letzten Jahren u.a. deshalb so gut, weil die Unternehmen gut verdient haben und die Kurse allgemein stetig gestiegen sind.

Die entscheidende Frage für die Zukunft ist nun, wie sich die Fondsmanager verhalten werden, wenn die Börsen erstens nicht mehr so konstant steigen wie in den letzten Jahren, die Unternehmen zweitens nicht mehr so gut verdienen und deshalb geringere Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten und drittens am Rentenmarkt die Zinsen langsam wieder steigen.

Sehen wir eine Rückkehr der Manager zum klassischen Anlagemodell, müssen die Mischfonds ihre Aktienquoten wieder senken und Geld von den Aktienmärkten abziehen, um es am Rentenmarkt neu anzulegen. Dieser Schritt wird gewiss nicht über Nacht kommen, denn auch bei den Zinsen ist ein langsamer Anstieg der Niveaus zu erwarten. Aber plötzliche, unerwartete Ereignisse könnten die Entwicklung massiv beschleunigen.

Wehe, wenn der Markt kippt

Anleger, die ihr Geld in Mischfonds investieren, sind konservativ. Sie nehmen zwar ein bisschen mehr Risiko in Kauf als ein reiner Anleihenkäufer, doch sowohl im Aktien- wie auch im Rentenbereich, werden die gefährlichen Minenfelder, etwa die Junkbonds bei den Anleihen oder die hoch volatilen Technologiewerte bei den Aktien eher gemieden als gekauft.

Die Grundstimmung der eigenen Kundschaft weiß auch das Fondsmanagement. Es muss sich daher auf massive Mittelabflüsse einstellen, wenn die Aktienbörsen den Rückwärtsgang einlegen und die Anleger bemerken, dass der Wert ihrer Anteile stark sinkt. Damit das nicht passiert, verkauft man als Manager am besten frühzeitig, und wenn man schon verkauft, dann beginnt man mit dem Aktienteil, denn hier sind die schmerzlichsten Kursverluste zu erwarten.

Weil in einem kippenden Markt auch die Dividendenstrategie nicht mehr so gut funktioniert, könnten gerade die Manager der Mischfonds in der Reihe der Verkäufer sehr weit vorne stehen, wenn der große Trend dreht und die Aktienmärkte dauerhaft auf Baisse schalten. Für sie kommt es in diesem Fall darauf an, möglichst frühzeitig zu verkaufen.

Ein massiver Verkauf durch institutionelle Anleger wird aber auch die Volatilität stark erhöhen. Sie könnte leicht weitere Anleger dazu veranlassen, das Gleiche zu tun und ebenfalls auf den Verkaufsknopf zu drücken. Aus einer leichten Korrektur könnte so schnell etwas Größeres werden und wer hätte im Vorfeld gedacht, dass gerade die Manager der Mischfonds eine Schlüsselrolle in diesem Drama innehaben.

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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.

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