Ich investiere inzwischen seit sieben Jahren als Investor und habe so manche Lektion gelernt. Mit Vorbereitungszeit beschäftige ich mich sogar noch länger mit dem Bewerten von Aktien und dem erfolgreichen Investieren. Wobei es zugegebenermaßen erste, frühe Investitionen gegeben hat, die zunächst nicht so stark gewesen sind.
Das führe ich unter anderem auf ein Merkmal zurück, dass ich zu Anfang unterschätzt habe. Hier ist daher meine wichtigste Lektion, die ich aus meinen bisherigen sieben Jahren als Investor mitgenommen habe. Ich schätze, dass sie auch in weiteren sieben Jahren noch ziemlich weit oben auf meiner Liste steht. Wenn nicht sogar weiterhin ganz oben.
Die wichtigste Lektion, die ich als Investor gelernt habe Ohne Zweifel gibt es einige Lektionen, die bloß die Zeit lehren kann. Beispielsweise was es heißt, eine Korrektur oder einen Crash zu überstehen. Sowie auch, wie sehr man sich im Nachhinein wünscht, so manche Chance ergriffen zu haben. Meine wichtigste Lektion aus sieben Jahren ist jedoch nicht auf Volatilität beschränkt, sondern doch allgemeingültiger.
Für mich ist es inzwischen bei der Aktienauswahl entscheidender geworden, dass ich eine zeitlose Komponente sehe, auf die ich immer setzen möchte. Egal ob Crash oder Rallye: Hieran kann ich mich stets mit meiner Investition stützen und langfristig orientiert an der Aktie festhalten. Dich wird vielleicht nicht wundern, dass es sich hierbei um eine unternehmensorientierte Komponente handelt.
Meine früheren Investitionen sind teilweise eben nicht erfolgreich gewesen. Das hing unter anderem damit zusammen, dass ich unternehmensorientiert Kompromisse eingegangen bin. Eine hohe Dividendenrendite ist zwischenzeitlich gekauft worden, obwohl es unternehmensorientiert Schwierigkeiten gegeben hat. Die Zeit hat mich gelehrt, dass solche Entscheidungen häufig zu durchwachsenen Resultaten führen, vor allem wenn es einen Crash oder eine Korrektur gibt. Auch damit wuchs bei mir die Bedeutung dieser wichtigsten Lektion in meinen Jahren als Investor.
Eine starke Investitionsthese! Wachstum, Qualität, defensive Klasse, Wettbewerbsvorteile und ein idealerweise unzerstörbares Geschäftsmodell: Natürlich findet man kaum alle dieser Qualitätskriterien, teilweise schließen sie sich sogar aus. Trotzdem ist die wichtigste Lektion als Investor für mich, dass man stets diese Dinge ergründen sollte. Kennzahlen, Dividenden oder vermeintlich super günstige Aktien sind sehr häufig ein Kompromiss.
Eine starke Investitionsthese ist das, was zählt, vor allem wenn es schwierig wird. Vielleicht muss man diese Lektion selbst lernen. Aber vielleicht können dir meine Erfahrungen auch helfen, von Anfang an bessere Investitionsentscheidungen zu treffen.
Der Artikel Die wichtigste Lektion, die ich in 7 Jahren als Investor gelernt habe ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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