Der Markt hat zuletzt eine kleine Verschnaufpause eingelegt, wobei der S&P 500 um etwa 1 % gefallen ist. Da die Regierungen jedoch Impfstoffe ausgeben und Veranstaltungsorte wie Stadien und Restaurants die Beschränkungen lockern, herrscht Optimismus, dass sich die Wirtschaft verbessern wird.
Das ist gut für den Aktienmarkt, aber nicht jede Aktie hat auf diesen Optimismus reagiert. Es gibt mindestens zwei starke Unternehmen, die in diesem Jahr auf der Strecke geblieben sind. Ihre Kurse wirken nun verlockend, vor allem wenn sich die Wirtschaft nicht schnell erholt.
Dollar General (WKN: A0YEES) bietet trotz seines Namens Waren zu Preisen von bis zu 10 USD an. Mehr als drei Viertel des Umsatzes werden mit Verbrauchsgütern erzielt. Dabei handelt es sich meist um Güter des täglichen Bedarfs wie Toilettenpapier, Milch, Eier und Brot.
Als die Pandemie und die daraus resultierende Rezession viele Verbraucher dazu zwang, ihre Ausgaben zu reduzieren, führten die wettbewerbsfähigen Preise von Dollar General dazu, dass sie mehr in den Filialen ausgaben. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz von Dollar General auf vergleichbarer Fläche um 16,3 %. Das Unternehmen ist jedoch nicht nur in schwierigen Zeiten gut aufgestellt. Dies war das 31. Jahr in Folge mit einem Umsatzwachstum.
Das Management erwartet ein Ende der positiven Umsatzentwicklung, was aber angesichts der außergewöhnlichen Ergebnisse des letzten Jahres nicht überraschend ist. Man erwartet einen Rückgang von 4 bis 6 %, aber einige meinen, dass das Unternehmen sehr konservativ in die Zukunft schaue. Der Ausblick spiegelte nicht das zusätzliche Konjunkturpaket wider, das Präsident Joe Biden kürzlich in Kraft gesetzt hat. Das bescherte vielen US-Bürgern ein paar Dollar mehr in der Tasche.
Im Jahr 2021 ist der Aktienkurs um 6 % gesunken, verglichen mit einem Anstieg von 3 % für den S&P 500. Aber die langfristigen Aussichten von Dollar General sind weiterhin gut. Das liegt daran, dass man Kunden in verschiedenen Regionen anzieht. Es gibt mehr Raum für Wachstum. Das Management will in diesem Jahr mehr als 1.000 neue Filialen eröffnen. Insgesamt gibt es bereits über 17.000 Standorte.
Die Zuversicht des Unternehmens zeigt sich auch in der jüngsten Entscheidung des Vorstands, die vierteljährliche Dividende um 17 % auf 0,42 USD pro Aktie zu erhöhen. Die Dividendenrendite von 0,9 % ist zwar nichts Besonderes. Doch Dollar General hat die Zahlung seit der ersten Ausschüttung 2015 jedes Jahr erhöht.
2. Domino’s Pizza
Domino’s Pizza (NYSE:DPZ) (WKN: A0B6VQ) wurde vor sechs Jahrzehnten als Pizzalieferdienst gegründet. Es hat sich in dieser hart umkämpften Branche, zu der kleine Betreiber und nationale Ketten wie Papa John’s International (NASDAQ:PZZA) gehören, durchgesetzt und erzielt die höchsten Umsätze.
Das Unternehmen ist weiterhin durch sein Angebot und die bequemen Bestell- und Lieferoptionen erfolgreich. Preiswerte Angebote, die das Unternehmen um Artikel wie Pasta und Hühnchen erweitert hat, sprechen die Kunden weiterhin an. Das Interesse an neuen Technologien und die starke Verwurzelung in der Mitnahme und dem Lieferservice ermöglichten Domino’s im letzten Jahr eine schnelle Umstellung.
Während die Pandemie den jüngsten Ergebnissen von Domino’s sicherlich geholfen hat, hat das Unternehmen auch eine lange Erfolgsbilanz. Letztes Jahr stiegen die Umsätze in den USA um 11,5 %, und die internationalen Standorte verzeichneten einen Anstieg von 4,4 %. Das sind 39 Quartale in Folge, in denen die Umsätze in den USA stiegen. Es sind auch 108 Quartale, in denen das internationale Geschäft positive Umsätze verzeichnete.
Dank dieses Erfolges ist das Management darauf bedacht, die Standorte zu erweitern. Im letzten Jahr wurden 624 Restaurants eröffnet, was die Gesamtzahl auf mehr als 17.600 erhöht. In den nächsten zwei Jahren soll diese Zahl um weitere 6 bis 8 % erhöht werden.
Domino’s hat seit 2013 auch regelmäßig die Dividende erhöht. Dazu gehört die Entscheidung vom letzten Monat, die vierteljährliche Ausschüttung um mehr als 20 % auf 0,94 USD pro Aktie zu erhöhen. Dies entspricht einer Dividendenrendite von 1 %.
Im bisherigen Jahresverlauf ist der Aktienkurs um 5 % gesunken. Aber die günstigen Angebote und schnellen Lieferoptionen machen das Unternehmen zu einer beliebten Wahl für Verbraucher. Die Wachstumspläne des Unternehmens deuten darauf hin, dass es noch viel Raum für Expansion gibt. Das dürfte der Aktie weiteren Auftrieb geben.
Kurzes Fazit für Anleger Die Bewertung dieser beiden Aktien zeigt, dass der Markt erwartet, dass die Menschen bald wieder mehr für Lebensmittel und Restaurantbesuche ausgeben. Es könnte jedoch länger dauern, bis sich die Wirtschaft erholt. So oder so, diese beiden Unternehmen schneiden in einer Vielzahl von wirtschaftlichen Szenarien gut ab. Daher werden die Aktien nicht lange so günstig zu haben sein.
The Motley Fool empfiehlt Aktien von Dominos Pizza (NYSE:DPZ). Lawrence Rothman besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 27.3.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.
Motley Fool Deutschland 2021