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Diese zwei geheimnisvollen Aspekte von Aktien sollte man als erfolgreicher Investor kennen!

Veröffentlicht am 05.02.2020, 09:06
Aktualisiert 05.02.2020, 09:36
© Reuters.

Mir fällt immer wieder auf, dass, wenn es um Aktien geht, bei vielen Anlegern ausschließlich der Kurs im Vordergrund ihrer Betrachtungen steht. Man orientiert sich zum Beispiel häufig am Einstandskurs, wenn es um Erfolg oder Misserfolg einer Investition geht. Das bedeutet: Steigt die Aktie nach dem Kauf, wird sie als gut erachtet, fällt sie aber, nachdem man sie angeschafft hat, wird sie als schlecht gewertet.

Doch so einfach ist die Welt der Aktien nun wirklich nicht, denn wer nach solchen Grundsätzen handelt, sollte bedenken, dass die Firmen, deren Aktien man erworben hat, ja nicht wissen, welchen Preis man dafür bezahlt hat. Der Einstandskurs hat also bezogen auf ein Investment so gut wie keine Bedeutung, denn er wurde von einer Unmenge an Faktoren bestimmt.

Weiterhin kann sich der Kurs einer Aktie auch lange Zeit seitwärts bewegen, um dann später erst rasant an Fahrt aufzunehmen. Viel wichtiger ist es darum, an seinen einmal getroffenen Entscheidungen festzuhalten und viele Jahre mit seinen Aktien am Ball zu bleiben.

Man sollte sich also meiner Meinung nach viel mehr Gedanken darüber machen, was während der Haltedauer einer Aktie für Investoren noch wichtig ist, beziehungsweise welche Dinge, über die sich kaum jemand Gedanken macht, noch zum Tragen kommen, wenn man Aktien besitzt.

Kaufpreisreduzierung durch Dividenden Dieser Aspekt wird von kaum einem Anleger so richtig wahrgenommen. Besitzt man nämlich Aktien von Unternehmen, die regelmäßig eine Dividende zahlen und diese im Idealfall auch noch Jahr für Jahr erhöhen, stellt es keine schlechte Idee dar, die erhaltenen Ausschüttungen vom Anschaffungspreis der entsprechenden Aktie abzuziehen.

Hält man also an einem Unternehmen, in das man investiert hat, lange Zeit fest, entsteht so der unglaubliche Umstand, dass man irgendwann mehr Dividende erhalten könnte, als man ursprünglich für die entsprechende Aktie bezahlt hat. Wem dies unwirklich erscheint, dem möchte ich dieses Phänomen einmal an der Aktie des DAX-Wertes MunichRe (WKN: 843002) demonstrieren.

Nehmen wir als fiktives Kaufdatum für 100 Aktien der MunichRe einmal den 31.01.2005 an und berechnen, wie weit man seinen Einstandspreis von damals alleine mit der erhaltenen Dividende reduziert hätte:

Quelle: Eigene Berechnungen, MunichRe und Ariva

Es ist ein sehr schönes Bild, was sich hier für den Investor bietet. Denn wer der MunichRe von damals bis heute treu geblieben wäre, hätte bis zum Jahr 2019 bereits 788 Euro mehr Dividende erhalten, als er eigentlich für die Aktien bezahlt hat. Und auch über den Kursverlauf könnte er sich nicht beklagen, denn die 100 Aktien der MunichRe hätten heute insgesamt einen Wert von 26.630 Euro (31.01.2020).

Wundersame Geldvermehrung Noch etwas kann man bemerken, wenn man den Unternehmen, in die man investiert ist, sehr lange die Treue hält. Die Kursanstiege von Aktien weisen nämlich ein Merkmal auf, das an den Zinseszinseffekt erinnert. Sie entwickeln sich über lange Zeiträume exponentiell!

Was bedeutet das nun konkret? Schauen wir uns dazu ein Beispiel an, das veranschaulichen soll, wie exponentielles Wachstum bei Aktien funktioniert.

Investiert man beispielsweise 10.000 Euro in Aktien, die zum Kaufzeitpunkt einen Kurs von 100 Euro aufweisen, bekommt man insgesamt 100 Stück in sein Depot eingebucht. Steigt deren Kurs nun um 10 % an, kommt dies einem Wertzuwachs von 1.000 Euro gleich. Klettert der Kurs nun weiter und die Papiere würden sich im Kurs verdoppeln, hätte jede Aktie einen Wert von 200 Euro.

Wenn jetzt die Aktien von diesem Punkt aus um weitere 10 % steigen, erhöht sich der Gesamtwert der Position aber um 2.000 Euro. Und wenn man über Dekaden noch höhere Wertsteigerungen mit besagtem Aktienpaket erzielt, wird der Unterschied immer größer. Erreicht der Kurs einer einzelnen Aktie Jahrzehnte später nun vielleicht sogar 1.000 Euro, dann wird einem ein weiterer Anstieg um 10 % nun sagenhafte 10.000 Euro einbringen.

Und genau dies verdeutlicht exponentielles Wachstum. Denn obwohl immer wieder von einer Kurserhöhung von 10 % ausgegangen wird, sind es am Anfang nur 1.000 Euro, aber viele Jahre später vielleicht 10.000 Euro, die einem dieser Anstieg einbringt.

Fazit Diese zwei Aspekte von Aktien zeigen meiner Meinung nach deutlich, dass es durchaus sinnvoll sein kann, einmal genau über die Aktienanlage nachzudenken und herauszufinden, was eigentlich alles möglich ist, wenn man an seinen Wertpapieren lange Zeit festhält.

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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