📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

Dieselabsatz in Deutschland weiter auf Talfahrt

Veröffentlicht am 03.05.2017, 14:18
© Reuters. Employee makes final control of diesel fuel injection pump at manufacturing plant of Bosch company in Stuttgart
VOWG
-

Frankfurt (Reuters) - Die wachsende Skepsis gegenüber Dieselautos seit dem Abgasskandal bei Volkswagen (DE:VOWG) macht sich immer stärker im Neuwagenabsatz bemerkbar.

Im April brach die Zahl der neu zugelassenen Diesel-Pkw fast um ein Fünftel ein, während der Gesamtabsatz nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) vom Mittwoch um acht Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf knapp 291.000 Autos sank. Der seit Dezember 2015 beobachtete Absatzrückgang neuer Dieselautos beschleunige sich, sagte Peter Fuß, Autoexperte vom Beratungsunternehmen EY. Die Debatte um Dieselfahrzeuge und Fahrverbote reiße nicht ab, deshalb werde der Marktanteil weiter sinken. "Der Diesel-Antrieb hat derzeit ein erhebliches Image-Problem, die unklare Lage führt zu Verunsicherung bei potenziellen Dieselkäufern", ergänzte Fuß.

Seit dem im Herbst 2015 ausgebrochenen Skandal um die Manipulation von Diesel-Abgaswerten bei VW wächst der politische Druck, die Diesel-Technologie zurückzudrängen. Für Furore sorgte die Ankündigung der Stadt Stuttgart als erste in Deutschland, ab dem kommenden Jahr Fahrverbote für ältere Dieselautos einzuführen. Auch Hamburg plant Restriktionen. Weitere Städte könnten folgen, weil die Luftreinhaltewerte nicht eingehalten und Diesel-Abgase dafür mitverantwortlich gemacht werden.

© Reuters. Employee makes final control of diesel fuel injection pump at manufacturing plant of Bosch company in Stuttgart

OSTERN IM APRIL VERZERRT ZAHLEN

Der Rückgang des Autoabsatzes im April ist überzeichnet, weil es durch das Osterfest in diesem Monat drei Verkaufstage weniger gab als vor Jahresfrist. Doch auch von Januar bis April zeigt der Trend bei Diesel klar nach unten: Nach Berechnung des EY-Experten rollten acht Prozent weniger neue Diesel-Autos zu den Kunden, während gut zehn Prozent mehr Pkw mit Benzinmotoren verkauft wurden. Der Marktanteil von Diesel, der früher weit über 50 Prozent lag, sank im April um fast sechs Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 41,3 Prozent. In den vergangenen beiden Monaten war der Marktanteil EY zufolge so niedrig wie seit 2009 nicht mehr, als die Abwrackprämie den Absatz von meist mit Benzin fahrenden Kleinwagen ankurbelte. Die Autoindustrie macht sich Sorgen über die Aussichten für Dieselfahrzeuge. "Eine Versachlichung der Debatte ist dringend notwendig", forderte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Moderne Diesel-Autos mit der seit 2014 geltenden Norm Euro-6 seien sauber und sparsam und stießen vergleichsweise wenig Kohlendioxid aus. "Wir brauchen ihn, um die Klimaschutzziele zu erreichen", bekräftigte Wissmann.

Insgesamt sind die Bedingungen für den größten Automarkt Europas mit niedrigen Zinsen und guten Konjunkturaussichten jedoch gut, erklärte Fuß weiter. Von Januar bis April wurden mit 1,135 Millionen Pkw 2,5 Prozent mehr ausgeliefert. Derzeit sei die Nachfrage von privaten Kunden höher als die von gewerblichen. Doch da der Neuwagenmarkt schon in den vergangenen Jahren zugelegt hatte, sei in diesem Jahr nur mit einem Zuwachs von drei Prozent zu rechnen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.