Warren-Buffett-Zitate können dich ohne jeden Zweifel zu einem besseren Investor machen. Das Orakel von Omaha hat bereits des Öfteren definiert, was erfolgreiches, unternehmensorientiertes Investieren ausmacht. Das ist dir als Foolishem Investor bestimmt bereits bekannt.
Allerdings ist das nicht die ganze Macht, die von Warren-Buffett-Zitaten ausgeht. Nein, eine weitere Gabe, die der Starinvestor besitzt, ist, dir zu helfen, auch den nächsten Crash zu überstehen. Oder sogar von ihm zu profitieren. Ihn in jedem Fall nicht zu fürchten. Schauen wir im Folgenden einmal, welche seiner Aussagen hier besonders relevant ist.
Das Warren-Buffett-Zitat für den Crash
Das Warren-Buffett-Zitat, das für mich in diesen Kontext besonders gut passt, ist jedenfalls das folgende:
Ich kaufe stets in der Annahme, dass sie den Markt am nächsten Tag schließen und ihn fünf Jahre lang nicht wieder öffnen könnten.
Eine Aussage vom Orakel von Omaha, die erneut die Weitsichtigkeit des Starinvestors zeigt. Allerdings ist das nicht alles, wenn du mich fragst. Warren Buffett definiert dabei ein spannendes, wenngleich auch eher unrealistisches Szenario, dass die Börsen für immer schließen.
Damit stellt das Warren-Buffett-Zitat klar, dass man nicht zu jeder Zeit handeln muss, auch wenn die Möglichkeit besteht. Sowie, dass eine volatile Phase gewiss nicht der beste Zeitpunkt ist, um eine Aktie zu verkaufen. Oder mehrere Aktien zu verkaufen. In einem Crash zu handeln ist womöglich sogar ein teurer Fehler.
Wir alle als Investor sollten uns daher womöglich eine Auflage beim Aktienverkaufen machen: Nämlich, dass wir eine Aktie niemals aus dem Bauch heraus verkaufen. Vielleicht nicht einmal in den nächsten fünf oder zehn Jahren. Oder sogar noch länger. Es sei denn, die Investitionsthese verändert sich nachhaltig und führt dazu, dass der Glaube an die Aktie verschwindet. In einem Crash ist das jedoch regelmäßig nicht der Fall.
Verkaufen ist eine Ausnahme! Das Warren-Buffett-Zitat verdeutlicht daher sehr stark, dass man das Handeln selbst niemals überschätzen sollte. Ja, sogar dass das Handeln per se eigentlich kein regelmäßiges Handwerkszeug eines Investors ist. Das Verkaufen im Besonderen nicht.
Dass das Orakel von Omaha stets mit der Maßgabe investiert, bequem damit klarzukommen, eine Aktie auch für die nächsten fünf Jahre ohne Verkauf zu halten, zeigt außerdem: Warren Buffett muss unternehmensorientiert überhaupt erst überzeugt sein, ehe eine Aktie in sein Portfolio kommt.
Das ist eine zweite wichtige Erkenntnis: Warum sollte man in einem Börsencrash Aktien verkaufen, deren Unternehmen man schätzt? Mit viel Überzeugung ist es vielleicht sogar einfacher, noch weitere Anteile zuzukaufen. Auch dieses Warren-Buffett-Zitat ist daher in vielerlei Hinsicht interpretierbar.
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