Von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Walt Disney (NYSE:DIS) konnte am Freitag im vorbörslichen Handel fast 5 % zulegen. Ein Grund dafür dürfte sein, dass die Menschen wieder in die Freizeitparks des Konzerns strömen und mehr Nutzer für die Streaming-Dienste bezahlen.
Der Gewinn je Aktie lag zum Quartalsende am 3. Juli bei 80 Cent und damit deutlich über den Prognosen der Analysten von 54 Cent.
Ein Großteil seiner Einnahmen generiert Disney aus Freizeitparks, Filmproduktionen und Kreuzfahrten, die alle im letzten Jahr aufgrund des pandemiebedingten Lockdowns eingebrochen sind. Nur ein Geschäftsbereich blieb davon verschont: der Streaming-Dienst.
Laut Reuters bleiben die Buchungszahlen für die beiden Freizeitparks des Konzerns in den USA, darunter Walt Disney World, stark und übersteigen derzeit die Besucherzahlen für das abgelaufene Quartal.
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Disney Parks, Experiences and Products konnte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal von 1,1 Mrd. USD auf 4,3 Mrd. USD steigern. Ein Grund dürfte der lange Lockdown gewesen sein und die Lust der Menschen, endlich wieder etwas zu erleben.
Bei seinen drei Online-Plattformen Disney+, Hulu und ESPN+ konnte der Konzern 15 Millionen neue Abonnenten für sich gewinnen. Insgesamt abonnieren die Online-Angebote jetzt 174 Millionen Menschen.
Allein Disney+ weist über 116 Millionen zahlende Kunden zum Quartalsende auf. Damit konnte der Streaming-Dienst seine Basis mehr als verdoppeln und hat sich als Rivale zu Netflix (NASDAQ:NFLX) etabliert. Netflix hatte zum Quartalsende 209 Millionen Abonnenten.
Der Umsatz aus dem Direktkundengeschäft, welches Disney+ und Hulu umfasst, stieg um 57 % auf 4,3 Mrd. USD, während sich der operative Verlust mit 293 Mio. USD nahezu halbiert hat. Sowohl bei Hulu als auch bei Disney stiegen die Einnahmen durch Abonnements. Für Belastung sorgen derweil die Programmkosten.
Der Umsatz der heimischen Kanäle stieg im Quartal um 13 % auf 5,6 Mrd. USD und der operative Ertrag sank um 37 % auf 1,8 Mrd. USD. Disney führte den Rückgang des operativen Ertrags beim Kabelfernsehen auf höhere Programm- und Produktionskosten sowie in geringem Maße auf einen Anstieg der Marketingkosten zurück, die jedoch teilweise durch höhere Werbeeinnahmen ausgeglichen werden konnten.
Ein weiterer Grund für den Anstieg der Programm- und Produktionskosten ist die Rückkehr zu Live-Sport-Ereignissen.
Der Gesamtumsatz des Unternehmens stieg um 45 % auf 17,02 Mrd. USD und toppte damit die Prognosen der Analysten von 16,76 Mrd. USD.