Diversifikation, Dividende, aber kein ETF: Kostengünstige Indexfonds können zugegebenermaßen auch solide, eben marktbreite Ausschüttungen ermöglichen. Für Foolishe Investoren kann der passive Ansatz grundsätzlich interessant sein. Wobei man auch mit einer regelmäßigen Entnahme ein passives Einkommen aufbauen kann.
Allerdings gibt es auch andere Möglichkeiten, Diversifikation und Dividende zu erhalten. Und das ohne auf einen ETF setzen zu müssen. Die folgenden vier Buchstaben bilden vielleicht ein Zauberwort für dich, über das du als Einkommensinvestor auf der Suche nach breiter Streuung nachdenken solltest: nämlich REIT.
Diversifikation, Dividende, kein ETF: REIT an dieser Stelle Ein REIT, ausgeschrieben Real Estate Investment Trust, ist unterm Strich eine Mischung aus einem Immobilienfonds, der jedoch eher wie ein Immobilienunternehmen agiert. Es gibt grundsätzlich verschiedene Eigenschaften und in den USA erfreuen sich auch sogenannte Mortgage REITs einer gewissen Beliebtheit. Foolishe Investoren sollten mit Blick auf Diversifikation, Dividende und eben einen Mix, der einen ETF ersetzen könnte, besser bei der Basis-Variante bleiben.
Dahinter verstecken sich nämlich eigentlich breite Körbe mit verschiedenen Immobilien. Wobei auch das operative Fundament wichtig ist. Grundsätzlich kann man nämlich in alles investieren: Wohnimmobilien, Einzelhandel, Gesundheitseinrichtungen, Cannabis-Produktionsstätten, Logistik-Immobilien und viele weitere … oder eben auch in eine breite Mischung.
Diversifikation ist mit breiten Portfolios von teilweise Hunderten bis Tausenden verschiedenen Immobilien in der Regel kein Thema. Daher lass uns zur Dividende übergehen. Als Real Estate Investment Trust sind die jeweiligen Gesellschaften privilegiert. Für Steuererleichterungen gibt es die Verpflichtung, stets zumindest 90 % des Gewinns als Dividende auszuzahlen. Entsprechend liegt die Ausschüttung häufig über dem breiten Markt.
Der Mix eines REIT ist daher wie geschaffen, wenn man Diversifikation, Dividende aber keinen ETF haben möchte.
Trotzdem mehr Analyse? Grundsätzlich können REITs daher Diversifikation und Dividende und bieten eben nicht das Chance-Risiko-Verhältnis, das der breite Markt bietet. Neben der Chance auf eine hohe Ausschüttungsrendite sollten Foolishe Investoren trotzdem nicht einfach bloß auf die Auszahlungen schauen. Nein, denn es gehört bei dieser speziellen Gattung dann doch noch mehr dazu.
Im Endeffekt sollte man sich als Investor zunächst mit den operativen Basics befassen. Das heißt: Aus welchen Immobilien kommen die Mittel für die Dividenden? Hotels sind beispielsweise zyklisch oder anfällig für die Pandemie, Einkaufsimmobilien möglicherweise vom E-Commerce bedroht. Wir sehen daher: Es gibt auch Risiken.
Außerdem gilt, dass eine hohe Dividendenrendite bei einem REIT nicht nur ein Risiko beinhalten kann. Manche Dividenden und die Real Estate Investment Trusts dahinter sind operativ im Stagnationsmodus und bieten nicht das beste ganzheitliche Renditepotenzial.
Den einen oder anderen REIT für eine Dividende mit Diversifikation und gegebenenfalls als besseren ETF-Ansatz auszuwählen kann daher vom Ansatz her ziemlich smart sein. Trotzdem sollte man gerade als eigentlich passiver Investor wissen: Man benötigt mehr Aufwand, um auch hier die Spreu vom Weizen zu trennen.
Der Artikel Diversifikation, Dividende, aber kein ETF: Warum diese 4 Buchstaben die passende Wahl sind! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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