Die Aktie der Münchener Rück (WKN: 843002) kämpft sich immer weiter durch ein schwieriges Geschäftsjahr 2021. Erneut sind es insbesondere Unwetter, die im Sommer und zum frühen Herbst dieses Jahres die Aktie des DAX-Rückversicherers ein wenig belasten.
Zunächst ist es der Starkregen in Deutschland gewesen, der den Gesamtmarkt belastet. Jetzt wiederum die aufkommende Hurrikan-Saison in den USA. Wobei mit Hurrikan Ida für die Münchener Rück ein solcher Wirbelsturm eine Schneise der Zerstörung hinterlassen hat.
Ist Ida ein Problem für den DAX-Rückversicherer? Ist es die Gesamtheit der Schadensereignisse in diesem Jahr? Möglich. Aber für den Moment wollen wir die Ausgangslage in den größeren Kontext einordnen.
Münchener Rück: Ida ein Problem? Hurrikan Ida kommt jetzt jedenfalls zum Sorgenkreis der Münchener Rück dazu. Wie wir mit Blick auf die aktuelle Ausgangslage erkennen können, gibt es einige Zahlen, die zeigen, dass es durchaus milliardenschwere Schäden oder Belastungen für die Branche geben könnte. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Gesamtschaden auf eine Spanne zwischen 10 und 25 Mrd. US-Dollar. Das zeigt womöglich, dass es noch nicht viel Sicherheit gibt. Bloß die Tatsache, dass es ein eher teures Naturereignis gewesen ist.
Ist das ein Problem für die Münchener Rück? Eine wirklich interessante Frage. Natürlich sollten Investoren bedenken, dass nicht der Gesamtschaden auch direkt versichert ist. Sowie, dass nicht unbedingt ein größerer Anteil auf den DAX-Rückversicherer zurückfällt. Aber auch, dass die Unwettersaison in diesem Jahr in den USA erst beginnt. Bis November könnte es noch zu weiteren Hurrikans kommen, die die Branche belasten könnten.
Bislang können wir sagen: Die Münchener Rück hat sich noch nicht zur Ausgangslage geäußert. Bislang gilt entsprechend weiterhin, dass der DAX-Rückversicherer mit 2,8 Mrd. Gewinn rechnet. Zudem ist das Rückversichern von Risiken das operative Geschäft des Konzerns. Insofern würde ich im Moment nicht dazu neigen, die Investitionsthese infrage zu stellen. Oder auch das Geschäftsjahr 2021.
Trotzdem: Belastungen sind möglich Trotzdem sollten Foolishe Investoren eines bedenken: Für die Münchener Rück wäre es grundsätzlich natürlich möglich, dass das Geschäftsjahr 2021 noch schwierig wird. Die Unwetter in Deutschland, starke Hurrikans in den USA und je nachdem, was die kommenden Wochen und Monate bringen, können die Ergebnisse natürlich leiden. Wobei das ein gewisses Maß an Unsicherheit ist, das die Aktie kurzfristig orientiert immer besitzt. Wetter und Unwetter lassen sich nicht planen.
Auch Hurrikan Ida ist daher eine potenzielle Belastung für die Aktie der Münchener Rück. Allerdings macht der DAX-Rückversicherer im Allgemeinen gute Arbeit, was das Versichern von Großschäden angeht. Schließlich zahlt der Konzern seit über fünf Jahrzehnten konsequent eine zumindest stabile Dividende aus.
Wie gesagt: Es könnte möglich sein, dass das Geschäftsjahr 2021 bei der Münchener Rück noch in Mitleidenschaft gerät. Nicht zwangsläufig und nicht unbedingt durch Ida. Aber je nach Verlauf der Hurrikan-Saison in den USA. Trotzdem: Bislang stehen die 2,8 Mrd. Euro Gewinn für das laufende Jahr als Prognose und die starke Dividende, die ein längerfristiger Gradmesser für den Erfolg des DAX-Rückversicherers sein könnte.
Der Artikel Dividendenaktie Münchener Rück: Hurrikan Ida ein Problem? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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