Bei der Dividendenaktie der Münchener Rück (WKN: 843002) stellen sich bald einige Fragen. Die erste ist wohl, ob das Management das Gesamtjahresziel von 2,8 Mrd. Euro erzielt hat. Das ist jedenfalls der Wert, den man ursprünglich einmal erreichen wollte.
Direkt im Anschluss dürften zwei andere Fragen relevant sein. Zunächst einmal: Wie hoch fällt die Dividende im Jahr 2022 aus? Tradition verpflichtet, das wissen Foolishe Investoren natürlich. Aber auch Aktienrückkäufe sind ein entscheidendes Thema. Jetzt, in Anbetracht der Prognose, ist es zumindest denkbar, dass das Management zurückkehrt zu den vorherigen 1 Mrd. Euro, die vor der Pandemie pro Jahr in diese weitere Form der Kapitalrückführungen investiert worden sind.
Aber bleiben wir beim heutigen Thema der Dividendenaktie Münchener Rück. Die titelstiftenden 13,02 % sind jedenfalls auch mit einer Form der Kapitalrückführung verknüpft.
Dividendenaktie Münchener Rück: Das sind die 13,02 % Um es kurz zu machen: Bei der Münchener Rück sind die 13,02 % im Kontext der Aktienrückkäufe einzuordnen. Tatsächlich handelt es sich hierbei um den relativen Anteil ausstehender Aktien, den das Management seit dem Jahre 2016 eingezogen hat. Das ist nicht gerade wenig, wenn du mich fragst.
Zu Anfang des Jahres 2016 sind 161,05 Mio. Aktien ausstehend gewesen. Zuletzt im Jahre 2020 hingegen lediglich 140,09 Anteilsscheine der Münchener Rück. Das heißt, dass in der Zwischenzeit fast 21 Mio. Aktien gekauft und eingezogen worden sind, die wiederum einem relativen Anteil von 13,02 % an der ursprünglichen Menge im Jahre 2016 entsprochen haben. Für lediglich vier Jahre ist das alles andere als wenig. Wobei in 2020 keine Aktien zurückgekauft worden sind, im Jahr 2021 ebenfalls aufgrund der Pandemie und zur Wahrung der Liquidität nicht.
Wir können einige Lektionen hiervon mitnehmen. Zum Einen, dass das Management der Münchener Rück die gekauften Aktien einzieht und vernichtet und damit Werte für die Investoren schafft. Sowie zum anderen sehr konkret, dass jede Aktie einen um 13,02 % größeren Anteil verbrieft als noch im Jahr 2016. Für das Gewinnwachstum und die Dividende sind das entsprechend bedeutende Werte, die wir hier vernehmen können.
Mit einer Neuauflage weiteres Volumen bezwecken Wenn das Management der Münchener Rück sich zu einer Neuauflage entschließt, so kann das weitere Mehrwerte schaffen. Für einen Aktienkurs von ca. 273 Euro könnten bei einem erneuten Rückkaufvolumen von 1 Mrd. Euro ca. 3,66 Mio. Anteilsscheine gekauft und eingezogen werden. Das entspräche erneut einem relativen Anteil von ca. 2,6 %. Damit könnte sich der relative Anteil, den jede Aktie verbrieft, erneut signifikant erhöhen.
Aktienrückkäufe rund um die Münchener Rück sind daher ebenfalls ein spannendes Thema. Fast genauso wie die Dividende. Die 13,02 % zeigen das sehr deutlich. Wobei es sich hierbei bloß um eine temporäre Momentaufnahme handeln könnte. Mit der Verkündung der Zahlen für das vierte Quartal wissen wir hoffentlich mehr, insgesamt, was Kapitalrückführungen angeht.
Der Artikel Dividendenaktie Münchener Rück: Was bedeuten diese 13,02 %? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2022