Bei der Coca-Cola-Aktie (WKN: 850663) dürfte es für viele Foolishe Investoren im Moment zwei relevante Blickwinkel geben. Zum einen ist das die Zeit nach COVID-19. Ein deutlich besseres Restaurantgeschäft könnte den Absatz steigern oder womöglich auch eine rekordverdächtige Phase einläuten. Das dürften die Aktie im Moment ein wenig antreiben.
Zum anderen ist es die Qualität, die von der Coca-Cola-Aktie ausgeht. Mit Marken wie dem gleichnamigen Getränk, Fanta oder Sprite hat der US-Konzern zeitlose Kassenschlager geschaffen, die rund um den Globus geschätzt werden. Das ist es unter anderem, warum auch ein Investor vom Format eines Warren Buffett früh in die Aktie eingestiegen ist und sie seit Jahrzehnten hält.
Zukünftig dürften beispielsweise auch die Hard Seltzer moderate Wachstumstreiber sein. Jetzt verkündet das Management des US-Konzerns jedoch den Austritt aus einem Markt, der eigentlich Wachstum bringen sollte. Schauen wir im Folgenden daher einmal, warum das problematisch sein könnte. Aber auch, wo weiterhin die Stärke des US-Konzerns ruht.
Coca-Cola-Aktie: Aus für Energy! Wie jetzt unter anderem finanzen.net berichtet, zieht das Management der Coca-Cola-Aktie einen Schlussstrich im Energy-Drink-Markt. Der US-Konzern werde den Verkauf von solchen Produkten in den USA und auch in Kanada bald stoppen. Im Ausland, beispielsweise in Europa, werden die Produkte jedoch noch weiterhin verfügbar sein.
Weshalb Coca-Cola (NYSE:KO) aus diesem Markt in der Region jetzt auf die Bremse tritt, lässt sich auf einen Grund zurückführen: mangelnden Erfolg. In den USA und in Nordamerika insgesamt kam der Getränkekonzern in diesem Segment lediglich auf einen Marktanteil von 0,7 %. Branchengrößen wie Monster Beverage dominieren den Markt hingegen. Zudem hat es ein wenig Ärger gegeben, unter anderem auch, weil der Eintritt zu Schwierigkeiten mit dem Partner Monster Beverage geführt hat, an dem Coca-Cola beteiligt ist.
Das Aus kommt daher wenig überraschend, zeigt jedoch: Nicht alles, was die Coca-Cola-Aktie anfasst, wird zwangsläufig zu Gold. Auch andere Produkte wie beispielsweise das Fruchtgetränk Qoo sind in Europa vor ettlichen Jahren gescheitert. Zur moderaten Wachstumsgeschichte des US-Dividendenaristokraten gehört daher in Teilen auch Trial and Error. Dagegen läuft es in anderen Bereichen wie beispielsweise dem Eistee Fuzetea deutlich besser. Problematisch dürfte es daher bloß werden, wenn neue Produkte in Summe und ganzheitlich ihren Charme verlieren. Das könnte die moderate Wachstumsgeschichte natürlich ausbremsen.
Stabiler Kern durch Hauptprodukte
Ein moderates Wachstum ist für den Dividendenkönig Coca-Cola natürlich langfristig wichtig. Auch um den Lauf der Dividende konstant zu halten. Trotzdem gibt es einen defensiven Kern rund um die gleichnamige Coca-Cola, Fanta, Sprite und auch andere Produkte. Hier kann der US-Konzern zudem mit moderaten Preiserhöhungen ein zumindest leichtes Wachstum liefern. Eine Gefahr sehe ich daher definitiv nicht.
Trotzdem sind neue Produkte für die Erfolgsgeschichte wichtig. Foolishe Investoren sollten daher ein Auge darauf haben, wie sich beispielsweise die Hard Seltzer in den nächsten Jahren schlagen. Ein moderates Wachstum ist, wie gesagt, überaus wichtig. Auch über kurz oder lang für die Dividende.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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