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Dividendenaristokrat Fresenius knackt 50-Euro-Marke: Zeit, jetzt einzusteigen?

Veröffentlicht am 06.12.2019, 09:04
Aktualisiert 06.12.2019, 09:06
© Reuters.
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Die Aktie von Fresenius (WKN: 578560) hat in diesem Jahr eine regelrechte Rallye hingelegt. Seit Anfang des Jahres stieg das Papier von 43,18 Euro auf das aktuelle Kursniveau von 50,28 Euro (04.12.2019, maßgeblich für alle Kurse). Das entspricht immerhin einem Kursplus von rund 16,5 %.

Seit Oktober ist die Performance sogar noch beeindruckender. Ausgehend vom Oktobertief von 40,74 Euro beträgt die Performance sogar rund 23,5 %, innerhalb dieses Zeitraums hat der Gesundheitskonzern den breiten Tag gewiss alt aussehen lassen.

Doch was ist die Fresenius-Aktie (DE:FREG) nach dieser Rallye? Ein Kauf oder inzwischen wieder zu teuer? Eine spannende Frage, die nach einer Foolishen Antwort förmlich schreit.

Kaufgrund: Wachstum voraus! Ein erster Grund, der für einen Kauf sprechen könnte, ist zunächst das in Aussicht gestellte Wachstum. Innerhalb der ersten neun Monate des aktuellen Geschäftsjahres steigerte der Gesundheitskonzern die Erlöse im mittleren einstelligen Prozentbereich, möglicherweise der Beginn des operativen Turnarounds.

Wichtig dürfte jedoch vermehrt wieder werden, dass auch das Gewinnwachstum an Fahrt aufnimmt. Hier stagniert das Zahlenwerk im aktuellen Geschäftsjahr weiterhin, allerdings könnte die Zeit der Stagnation bald vorbei sein.

Ab dem kommenden Geschäftsjahr 2020 und darüber hinaus ist schließlich ein moderates Wachstum in den Prognosen vorhanden. Demnach möchte der DAX-Konzern organisch seine Ergebnisse im mittleren einstelligen Prozentbereich steigern. Ein Wachstum, das anorganisch noch gesteigert werden kann.

Fresenius hat schließlich für das aktuelle Geschäftsjahr 2019, wenn überhaupt, kleinere Übernahmen in Aussicht gestellt. Für das kommende Geschäftsjahr könnte sich jedoch wieder eine größere Akquisition andeuten. Das könnte das langfristige Wachstum ankurbeln.

Kursbremse: Stagnation Allerdings sollten Investoren kritisch hinterfragen, woraus das Wachstum resultieren soll. Speziell die ebenfalls im DAX-gelistete Konzerntochter Fresenius Medical Care (DE:FMEG) bereitet ihren Investoren schließlich noch immer Sorgen. Das operative Geschäft ist hier innerhalb der vergangenen neun Monate deutlich zweistellig rückläufig gewesen.

Ein Interessierter, der spät auf den Fresenius-Zug aufspringen möchte, sollte daher zunächst überprüfen, ob die kommenden Wachstumstreiber wirklich halten, was sie versprechen. Bei weiterer Stagnation könnte das derzeitige Preisniveau nämlich weitere Kursgewinne limitieren.

Bei dem derzeitigen Kursniveau entspricht der 2018er-Gewinn je Aktie in Höhe von 3,65 Euro inzwischen schließlich einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von fast 14. Gewiss günstig, wenn das Wachstum zurückkehrt, allerdings moderat, wenn die operative Stagnation beibehalten werden sollte.

Im letzten Jahr haben die Investoren schließlich bereits gesehen, was passiert, wenn Fresenius operativ weiterhin auf der Stelle tritt. Sofern die Prognosen daher im kommenden Jahr nicht erfüllt werden, könnte es auch wieder sinkende Aktienkurse geben. Wer weiß, wer weiß.

Kaufgrund: Die adelige Dividende? Ein weiterer Grund für eine Investition könnte zu guter Letzt natürlich die weiterhin adelige Dividende sein. Der Gesundheitskonzern hat in diesem Jahr bereits zum 26. Mal die eigene Ausschüttung angehoben und im kommenden Jahr stehen viele Anzeichen auf weitere Erhöhung. Das ist innerhalb unserer heimischen Börsengefilde noch immer die einzige Aktie, die mit solch einer bemerkenswerten und aristokratischen Historie aufwarten kann.

Nichtsdestoweniger sollten Investoren auch hier nicht vergessen, dass die Dividendenvorzüge durch die steigende Bewertung immer niedriger werden. Bei einer zuletzt ausgeschütteten Dividende in Höhe von 0,80 Euro beträgt die derzeitige Dividendenrendite schließlich gerade einmal 1,59 %, ein vergleichsweise geringer Wert für einen Ausschütter.

In unserem heimischen Leitindex existieren andere Ausschütter, die ebenfalls über bemerkenswert zuverlässige Dividendenhistorien und höhere Dividendenrenditen verfügen. Möglicherweise ist das Kaufargument der aristokratischen Dividende nicht so überzeugen, wie man denkt, auch wenn das Dividendenwachstum hier langfristig zu steigenden Ausschüttungen führen kann.

Alles hängt vom Wachstum ab! Wie wir daher letztendlich feststellen müssen, hängt viel bei der Fresenius-Aktie von den weiteren Aussichten ab. Sollte hier ein moderater und durch Zukäufe beschleunigter Wachstumskurs Einzug halten, ist das derzeitige Bewertungsmaß vergleichsweise günstig.

Sollte jedoch die Stagnation anhalten, könnte Ernüchterung eintreten. Die Dividende ist zwar für viele ebenfalls ein überzeugendes Argument, allerdings vergleichsweise gering. Investoren, die hier interessiert sind, sollten dringend nach Wachstumstreibern suchen, die den operativen Turnaround anschieben können.

Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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