Dass hinter der Aktie von Coca-Cola (NYSE:KO) (WKN: 850663) ein Dividendenkönig steckt, dürften Foolishe Investoren wissen. Zur Erinnerung: Zum Kreis dieser elitären Dividendenaktien dürfen sich Namen zählen, wenn sie seit mindestens fünf Jahrzehnten ihre Ausschüttungssumme je Aktie erhöht haben.
Es gibt jedoch ein akuteres Thema für Coca-Cola. Offenbar verschiebt sich jetzt ein IPO bei dem US-Getränkekonzern. Warum, wieso, weshalb und welche Strategie dahintersteckt? Darum soll es im Folgenden etwas expliziter gehen.
Dividendenkönig Coca-Cola: IPO verschoben Das Management des Dividendenkönigs Coca-Cola möchte die eigene, afrikanische Abfülleinheit in die Eigenständigkeit führen. Coca-Cola Beverage Africa (CCBA) sollte ursprünglich im Laufe dieses Jahres einen Börsengang hinlegen. Zudem sollten im Rahmen dieses Prozesses rund 3 Mrd. US-Dollar eingenommen werden.
Jetzt haben die Nachrichtenagenturen Reuters und Bloomberg wohl erfahren, dass sich dieser Zeitplan verschiebt. Ursprünglich sollte der Deal im Laufe des Jahres über die Bühne gehen. Nun visiert das Management eher das Jahr 2023 an. Das ist also der neue Zeitplan. Wobei es bemerkenswerterweise keine internen Hindernisse gibt.
Das Management von Coca-Cola verweist lediglich darauf, dass der Markt im Moment turbulent ist. Diese Turbulenzen sind der Anlass, weshalb man den Schritt in die Eigenständigkeit verschiebt. Natürlich macht das Sinn: In einem volatilen und von der Korrektur geprägten Marktumfeld ist es wenig zielführend, einen Börsengang anzustreben. Das kann schließlich die Erlöse durch den IPO schmälern.
Die eigentliche Strategie Dass der Börsengang des afrikanischen Abfüllbetriebes verschoben werden soll, ist für sich genommen bereits eine gute Nachricht. Im Endeffekt geht es für uns als Investoren darum, eine gute, langfristig orientierte und finanzielle Entscheidung serviert zu bekommen. Konkret in diesem Fall, dass der US-Konzern eine ideale Chance auf einen guten Preis erzielt.
Aber das eigentlich Wichtige ist: Coca-Cola ist dabei, sich weiter umzustellen. Das Management möchte weg vom Abfüllen in Eigenregie. Mehr als sechs von zehn Flaschen werden bereits von regionalen Abfüllern in Eigenregie abgefüllt. Das bedeutet, dass das Management die Margen steigern kann. Lizenzen und das Verkaufen von Sirup ist das bessere Geschäftsmodell. Beziehungsweise das, was weniger Investitionen und höhere Margen verspricht.
Dass dieser Börsengang bei Coca-Cola erst im Jahre 2023 stattfindet, ist daher eigentlich eine doppelt gute Botschaft. Zunächst einmal, weil das die Chance auf höhere Emissionspreise eröffnet. Aber eben aus strategischer Sicht auch, weil die Verantwortlichen die eigene Transformation im Getränkekonzern vorantreiben. Das ist es, worum es eigentlich geht.
Vincent besitzt Aktien von Coca-Cola. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2022