Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar fiel zu Beginn des europäischen Handels am Donnerstag, während der Demokrat Joe Biden einem Sieg bei den US-Präsidentschaftswahlen näher zu kommen schien. Das Pfund Sterling legte an Wert zu, da die Bank of England die angeschlagene britische Wirtschaft mehr als erwartet unterstützte.
Gegen 8:55 Uhr fiel der Dollar-Index, der den Dollar gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, um 0,1% auf 93,312. Der EUR/USD stieg um 0,2% auf 1,1740, der USD/JPY fiel um 0,1% auf 104,38, während der risikosensitive AUD/USD um 0,2% auf 0,7187 kletterte.
Der Kampf um das US-Präsidentschaftsamt bleibt am frühen Donnerstag weiterhin unentschieden, aber der demokratische Kandidat Joe Biden hat die Führung bei der Auszählung der entscheidenden Bundestaaten des Mittleren Westens, Wisconsin und Michigan, übernommen. Dies deutet darauf hin, dass er dem Einzug in das Weiße Haus immer näher kommt.
Die Erwartung, dass eine Biden Regierung zu einer Abschwächung der handelspolitischen Konflikte führt, dürfte den Dollar gegenüber den Währungen der Länder schwächen, die während der Amtszeit von Trump oft mit Zöllen konfrontiert wurden.
Der USD/CNY handelte 0,1% niedriger bei 6,6429, während der USD/MXN um 0,1% auf 20,922 zulegte, nachdem am Mittwoch ein Rückgang um 0,9% zu verzeichnen war. Der russische Rubel legte ebenfalls um fast 1% zu, da es mit einem gespaltenen Kongress schwer werden wird, härtere Maßnahmen gegen Russland zu ergreifen, während eine Einmischung in die Wahlen zur Debatte steht.
Der amtierende republikanische Präsident Donald Trump hat die Auszählung der Stimmen in mehreren Bundestatten bemängelt und rechtliche Schritte eingeleitet, um eine Neuauszählung zu bewirken. Dadurch werden die Finanzmärkte noch einige Tage oder sogar Wochen darauf warten müssen, zu erfahren, wer der nächste US-Präsident ist.
Die US-Notenbank wird ihre jüngste geldpolitische Entscheidung am heutigen Tag bekannt geben, aber die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass es zu keiner Änderung der Geldpolitik kommt.
Der GBP/USD legte um 0,2% auf 1,3010 zu, nachdem die Bank of England beschlossen hatte, ihr Anleihekaufprogramm um 150 Mrd. Pfund auf 875 Mrd. Pfund zu erhöhen. Damit ist die Unterstützung der Zentralbank für die angeschlagene britische Wirtschaft umfangreicher als allgemein erwartet.
Der Leitzins blieb unverändert bei 0,1%, aber in den letzten Wochen wurde die Möglichkeit geprüft, ihn auf Null oder sogar darunter zu senken.
Dieser Schritt ist eine Reaktion auf die starke Verlangsamung der britischen Wirtschaft, zu der es mit der zweiten Covid-19 Welle gekommen war. Die Entwicklung der Pandemie zwang die Regierung zu einem zweiten teilweisen Lockdown.