von Robert Zach
Investing.com - Nach der gestrigen Erholung ist der Dow Jones mit Verlusten gestartet. Für Gesprächsstoff sorgt weiterhin der tödliche Coronavirus aus China und dessen Auswirkung für die Weltwirtschaft.
Der Dow Jones ist um 240 Punkte oder 0,83 Prozent gefallen und der S&P 500 weist ein Minus von 0,51 Prozent aus. Für den Nasdaq 100 geht es dank einer berauschenden Performance von Amazon (NASDAQ:AMZN) nur um 0,34 Prozent nach unten. Der Russell 2000, der kleine US-Unternehmen umfasst, ist 0,46 Prozent gesunken. Der VIX, das Angstbarometer an der Wall Street, steigt um 12 Prozent und signalisiert damit eine hohe Risikoaversion der Anleger.
Der Consumer Discretionary Sector ETF (NYSE:XLY) gewinnt am Freitag um 1,50 Prozent, insbesondere dank der sensationellen Performance von Amazon. Die Aktien des Online-Giganten steigen 8,76 Prozent, nachdem er gestern die Erwartungen an die Quartalszahlen übertroffen hatte.
Der Consumer Staples (NYSE:XLP) und der Utilities Sector Fund legten moderat zu. Colgate-Palmolive (NYSE:CL) zählte bei den Konsumgüterwerten zu den stärksten Werten. Die Aktien steigen nach guten Quartalszahlen um 7 Prozent. Bei den Versorgern waren Wasserwerte gefragt. Der entsprechende Sub-Index DJUSWU stieg 0,26 Prozent. Wertpapiere wie Cadiz (NASDAQ:CDZI), American Water Works (NYSE:AWK) und Middlesex Water Company (NASDAQ:MSEX) trieben den Index an.
Unter Wasser standen dagegen die Sektoren Energie (NYSE:XLE) mit -2,1 Prozent und Werkstoffe (NYSE:XLB) mit -1,65 Prozent. Phillips 66 (NYSE:PSX), Chevron Corp (NYSE:CVX) und Exxon Mobil (NYSE:XOM) verloren jeweils mehr als 3 Prozent an Wert. Schwache Quartalszahlen von Exxon Mobil und erneut fallende Ölpreise drücken hier auf die Stimmung.
Die nationale Gesundheitskommission Chinas erklärte am Freitag, dass es 9.692 bestätigte Fälle des Coronavirus gegeben hat, mit 213 Todesfällen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das neuartige Virus am Donnerstag zum weltweiten Gesundheitsnotstand erklärt und die Sorge geäußert, dass sich der Ausbruch auf andere Länder mit einem schwächeren Gesundheitssystem ausbreiten könnte.
"Mehr und mehr chinesische Städte und Provinzen verlängern die Neujahresfeiertage bis 10. Februar, was auf dem Markt Befürchtungen über die globalen wirtschaftlichen Auswirkungen des Virus schürt", so die Danske Bank (CSE:DANSKE) in einer Notiz. "Verglichen mit dem SARS-Ausbruch in den Jahren 2002-03 ist die chinesische Wirtschaft heute ein viel größerer Motor der Weltwirtschaft, und wir schätzen, dass der Ausbruch das chinesische BIP im ersten Halbjahr um bis zu einem Prozentpunkt reduzieren könnte", fügten sie hinzu.
Konjunkturseitig wurden überwiegend enttäuschende Daten veröffentlicht. Der Chicago Einkaufsmanagerindex per Januar sank von 48,2 auf 42,9. Erwartet wurden 48,8. Damit markiert der Index den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren.
Enttäuscht hatten auch die Einkommen per Dezember, die nur um 0,2 Prozent gewachsen sind. Hier wurden 0,3 Prozent erwartet. Das Konsumwachstum legte erwartungsgemäß um 0,3 Prozent zu. (alles nominal)
Das von der Uni-Michigan erhobene Verbrauchervertrauen kletterte indes von 99,3 auf 99,8. Die Konsumerwartungen legten um 1,6 auf 90,5 zu.