Von Liz Moyer
Investing.com -- Die anhaltenden Ängste vor einer schweren Rezession und die aggressiven Straffungsmaßnahmen der US-Notenbank Fed zur Eindämmung der Inflation sorgen auch am letzten Handelstag der laufenden Woche für sinkende Aktienkurse am US-Markt.
Für den US-Standardwerteindex Dow Jones Industrial ging es um 395 Punkte oder 1,2 % nach unten. Der breiter gefasste S&P 500-Index büßte 1,3 % ein und der technologielastige Nasdaq 100 verlor 1 %. Die US-Börsenbarometer stehen damit vor ihrem zweiten Wochenverlust in Folge und dem ersten Dezemberminus seit vier Jahren.
Die Federal Reserve hat in dieser Woche angedeutet, dass sie die Leitzinsen noch weiter anheben und dann länger auf dem hohen Niveau halten wird. Die neuen Zinsprojektionen der Notenbanker sehen vor, dass der Schlüsselzins im nächsten Jahr auf über 5 % steigen könnte. Der Schlusssatz läge damit höher, als die Marktteilnehmer noch vor wenigen Wochen erwartet hatten.
Stand heute steigt der Leitzins laut Fed im nächsten Jahr auf 5,1 % und damit so hoch wie seit 2007 nicht mehr. Zudem erwartet die Fed ein langsameres BIP-Wachstum und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Obwohl die Fed das Zinserhöhungstempo zur Wochenmitte auf einen halben Prozentpunkt gedrosselt hat, ist mit einem Ende der Zinsanhebungen im nächsten Jahr nicht zu rechnen. Der Markt erwartet mit mindestens zwei Anhebungen von jeweils einem Viertelprozentpunkt im kommenden Jahr.
Die schwächer als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors hatten keinen merklichen Einfluss auf das Kursgeschehen. Beide Stimmungsbarometer rutschten tiefer in die Kontraktionszone.
Entgegen dem Trend stiegen die Aktien von Adobe Systems Incorporated (NASDAQ:ADBE) um 4,6%. Das Unternehmen gab eine über den Erwartungen liegende Gewinnprognose für das erste Quartal ab. Abwärts ging es dagegen für die Titel von Darden Restaurants (NYSE:DRI). Sie büßten 3,7% ein, obwohl das Unternehmen die Erwartungen der Börse übertraf und seinen Ausblick anhob.
Der Ölpreis gab deutlich nach. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI verbilligte sich um 3,3 % auf 73,56 Dollar, während der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent um 3,4 % auf 78,47 Dollar fiel. Der Gold-Future erhöhte sich um 0,5 % auf 1797 Dollar.