Von Peter Nurse
Investing.com -- Nach einem unruhigen Handelstag gestern blicken die Anleger am US-Aktienmarkt gespannt auf neue Inflationsdaten und die Bilanzzahlen der großen Einzelhändler Walmart (NYSE:WMT) und Home Depot (NYSE:HD).
Der Dow Jones-Future rückte am Dienstag im US-Frühhandel um 120 Punkte oder 0,3 % vor, der S&P 500-Future handelte 28 Punkte oder 0,7 % höher und der Nasdaq 100-Future kletterte 125 Punkte oder 1,1 %.
Im Anschluss an eine kräftige zweitägige Kursrallye, die durch moderate Verbraucherpreise in der vergangenen Woche ausgelöst worden war, schlossen die wichtigsten US-Börsenbarometer am Montag niedriger. Für den Standardwerteindex Dow Jones Industrial Average ging es um mehr als 200 Punkte bzw. 0,6 % nach unten, der breiter gefasste S&P 500 fiel um 0,9 % und der technologielastige Nasdaq Composite ging um 1,1 % zurück.
Nachdem der Oktober-Inflationsbericht der letzten Woche auf einen Preisrückgang hinwies, suchen die Marktteilnehmer nach weiteren Hinweisen, die Aufschluss über die Zinsabsichten der Federal Reserve geben.
Die stellvertretende Fed-Vorsitzende Lael Brainard deutete am Montag an, dass die US-Notenbank das Tempo der Zinserhöhungen wohl bald drosseln wird. Heute melden sich noch die Gouverneure Patrick Harker, Lisa Cook und Michael Barr zu Wort.
Ebenfalls von Interesse ist die Veröffentlichung der Erzeugerpreise um 14:30 Uhr. Hier erwarten Ökonomen eine Verlangsamung des Preiswachstums auf 8,3 % im Oktober. Im Monatsvergleich wird ein Anstieg um 0,4 % gegenüber September erwartet.
In puncto Berichtssaison steht in dieser Woche der Einzelhandelssektor im Mittelpunkt.
Home Depot konnte dank höherer Preise und einer stabilen Nachfrage nach Heimwerkerwerkzeug die Erwartungen für den Quartalsumsatz übertreffen. Die Zahlen von Walmart werden ebenfalls vor Börseneröffnung veröffentlicht.
Die Berichte von Target (NYSE:TGT), Lowe's (NYSE:LOW), Macy's (NYSE:M), Kohl's (NYSE:KSS) und Foot Locker (NYSE:FL) stehen im weiteren Verlauf der Woche an.
Das G-20-Treffen in Indonesien zieht ebenfalls die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich. Nach Angaben des Weißen Hauses haben sich US-Präsident Joe Biden und der chinesische Staatschef Xi Jinping darauf geeinigt, hochrangigen Beamten die Möglichkeit zu geben, die Kommunikation über Klima, Schuldenerlasse und andere Themen wieder aufzunehmen.
Die Ölpreise gaben am Dienstag leicht nach und setzten damit den Ausverkauf der vorangegangenen Sitzung fort. Grund dafür ist die wachsende Zahl von COVID-Fällen in China, dem größten Rohölimporteur der Welt, was die globalen Nachfrageaussichten belastet.
Die Organisation der erdölexportierenden Länder senkte am Montag zum fünften Mal seit April ihre Prognose für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage und verwies auf die zunehmenden wirtschaftlichen Herausforderungen.
Das American Petroleum Institute veröffentlicht im weiteren Sitzungsverlauf seine wöchentliche Schätzung zu den US-Rohölölbeständen. Erwartet wird ein Abbau um rund 300.000 Barrel in der vergangenen Woche, nach einem Anstieg von über 5 Millionen Barrel in der Vorwoche eine deutliche Verbesserung.
Bis 13.00 Uhr verbilligte sich ein Fass der US-Sorte WTI um 0,8 % auf 85,22 Dollar, während der Brent-Kontrakt um 0,6 % auf 92,59 Dollar abwärts tendierte. Beide Benchmarks waren am Montag um rund 3% gefallen.
Der Gold-Future erhöhte sich um 0,1% auf 1.778,80 Dollar je Unze. Der EUR/USD handelte 0,8 % höher bei 1,0406.