Von Peter Nurse
Investing.com -- Am US-Aktienmarkt zeichnet sich im Vorfeld der Veröffentlichung des November-Inflationsberichts und des Beginns der letzten Fed-Sitzung in diesem Jahr eine freundliche Börseneröffnung ab.
Der Dow Jones-Future stieg bis 13.00 Uhr MEZ um 195 Punkte oder 0,6 %, der S&P 500-Future handelte 20 Punkte oder 0,5 % fester und der Nasdaq 100-Future kletterte um 65 Punkte oder 0,5 %.
Die drei großen Börsenindizes bauten auf den soliden Gewinnen vom Montag auf und erholten sich weiter von dem starken Ausverkauf der letzten Woche, als der Standardwerteindex Dow Jones Industrial Average um mehr als 500 Punkte bzw. 1,6 % fiel, der marktbreite S&P 500 um 1,4 % und der technologielastige Nasdaq Composite um 1,3 %.
Hauptereignis am Dienstag ist der Inflationsbericht für November um 14:30 Uhr MEZ, in dem die Marktteilnehmer nach Hinweisen darauf suchen, wie hoch die US-Leitzinsen letztlich steigen könnten.
Zur Eindämmung der Inflation hat die US-Notenbank Fed die Zinsen in diesem Jahr bereits um 375 Basispunkte angehoben, davon viermal in Folge um jeweils 75 Basispunkte. So schnell ist der Leitzins seit den 1980er Jahren nicht mehr gestiegen. Bei der Zinsentscheidung am Mittwoch erwartet die Mehrheit der Marktteilnehmer jedoch eine Verlangsamung der Zinserhöhungen auf 50 Basispunkte.
Erwartet wird eine Abschwächung der Jahresteuerung auf 7,3 % gegenüber 7,7 % im Vormonat. Im Vergleich zum Vormonat rechnet der Markt mit einem Anstieg von 0,3 %. Die Kernrate, aus der die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise herausgerechnet werden, wird auf Jahresbasis voraussichtlich um 6,1 % steigen, nach 6,3 % im Vormonat. Gegenüber dem Vormonat wird ebenfalls ein Anstieg von 0,3 % erwartet.
Im Unternehmenssektor stehen die Zahlen von Photronics (NASDAQ:PLAB) an. Ebenfalls in den Fokus rückt Oracle (NYSE:ORCL). Der Softwarekonzern konnte im zweiten Quartal dank der starken Nachfrage nach seinen Cloud-Software-Services und der Übernahme des Unternehmens für elektronische Krankenakten Cerner einen besser als erwarteten Umsatz erzielen.
Die Ölpreise bauten ihre Gewinne aus der vorangegangenen Sitzung aus. Ausschlaggebend dafür waren die anhaltenden Befürchtungen über eine Angebotsverknappung im Zusammenhang mit der anhaltenden Schließung der Keystone-Pipeline zwischen den USA und Kanada.
Die Pipeline Keystone ist seit einem massiven Leck, das am 7. Dezember im US-Bundesstaat Kansas entdeckt wurde, geschlossen. Seitdem werden täglich rund 620.000 Barrel kanadisches Rohöl an der Einfuhr in die Vereinigten Staaten gehindert.
Die Pipeline-Stilllegung dürfte sich auch in den aktuellen Rohölbeständen der USA niederschlagen. Die neuesten Zahlen des American Petroleum Institute (API) werden am Dienstag veröffentlicht, bevor die offiziellen Daten der Energy Information Administration (EIA) am Mittwoch bekannt gegeben werden.
Bis 13.00 Uhr MEZ legte der US-Ölpreis um 0,7 % auf 73,68 Dollar pro Barrel zu, der Brentpreis kletterte um 1 % auf 78,79 Dollar. Beide Benchmarks waren in der vorangegangenen Sitzung um mehr als 2 % gestiegen.
Der Gold-Future verteuerte sich um 0,3 % auf 1.798,40 Dollar je Feinunze und der EUR/USD handelte 0,1 % höher auf 1,0543.