Von Peter Nurse
Investing.com -- Die US-amerikanischen Börsenbarometer steuern am Montag im Vorfeld wichtiger Quartals- und Wirtschaftsdaten auf eine freundliche Eröffnung zu und setzen damit den positiven Trend der Vorwoche fort.
Bis 13.00 Uhr MEZ notierte der Dow Jones-Future um 150 Punkte oder 0,5 % fester, der S&P 500 Future stieg um 16 Punkte oder 0,4 % und der Nasdaq 100 Future kletterte um 23 Punkte oder 0,3 %.
In der letzten Woche konnten die wichtigsten US-Aktienindizes kräftige Kursgewinne einfahren: Der Standardwerteindex Dow Jones Industrial Average kletterte um 750 Punkte bzw. 2,5 % und der breiter gefasste S&P 500 stieg um 2,4 %. Für den technologielastigen Nasdaq Composite ging es um 2,3 % nach oben.
Die Bilanzsaison in den USA gestaltet sich bislang weitestgehend positiv, insbesondere im Bankensektor, steht aber in dieser Woche vor einer echten Nagelprobe, schließlich gewähren die vier nach Marktkapitalisierung größten US-Unternehmen in den kommenden Tagen einen Blick in ihre Bücher.
Den Anfang machen Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) am Dienstag, gefolgt von Amazon (NASDAQ:AMZN) und Apple (NASDAQ:AAPL) am Donnerstag. Für die Anleger geht es vor allem um die Frage, wie sich die US-Großunternehmen vor dem Hintergrund der steigenden Inflation und der aggressiven Zinserhöhungspolitik der Federal Reserve (Fed) geschlagen haben.
Für die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) ging es im US-Frühhandel um mehr als 3 % nach unten. Aufgrund der nachlassenden Nachfrage auf dem größten Automarkt der Welt musste der US-Elektroautohersteller den Startpreis für sein Model 3 und Model Y in China um bis zu 9 % senken.
Der wichtigste Datenpunkt in dieser Woche ist die erste Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal am Donnerstag. Nach zwei negativen Wachstumsclip in der ersten Jahreshälfte dürfte die US-Wirtschaft im vergangenen Quartal mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 2,4 % gewachsen sein.
Daten zur Stimmung in der Industrie und im Dienstleistungssektor für den Monat Oktober rücken im weiteren Verlauf des heutigen Tages in den Fokus. Zuvor wurden bereits die entsprechenden Daten aus Europa veröffentlicht, nach denen sich die Stimmung in Eurozonen-Wirtschaft im Oktober weiter eingetrübt hat und auf den niedrigsten Stand seit 23 Monaten gefallen ist.
Die Ölpreise sind am Montag gefallen. Grund dafür waren Daten aus China, dem größten Rohölimporteur der Welt, wo die Nachfrage im September aufgrund der Null-COVID-Politik des Landes weiterhin gedämpft ausfiel.
China importierte im vergangenen Monat 40,24 Millionen Tonnen Rohöl, das entspricht etwa 9,79 Millionen Barrel täglich, wie aus den am Montag veröffentlichten Daten hervorgeht, die eine Woche später als geplant veröffentlicht wurden. Das war ein leichter Anstieg gegenüber den 9,5 Millionen Barrel im August, aber immer noch weniger als die fast 10 Millionen Barrel pro Tag, die ein Jahr zuvor importiert wurden.
Um 13.00 Uhr MEZ büßte der US-Rohöl-Future 0,9 % auf 84,30 Dollar pro Barrel ein, während der Brent-Kontrakt 0,7 % auf 90,72 Dollar fiel.
Der Gold-Future verbilligte sich 0,2 % auf 1.653,40 Dollar je Feinunze und der EUR/USD handelte 0,4 % niedriger bei 0,9823.