Von Peter Nurse
Investing.com - Die US-Aktien werden am Freitag deutlich tiefer eröffnen, nachdem Präsident Donald Trump und First Lady Melania positiv auf Covid-19 getestet wurden, was die politische Unsicherheit im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen stark erhöht.
Gegen 13:05 Uhr handelte der S&P 500 Futures um 42 Punkte oder 1,3% tiefer, der Dow Futures fiel um 330 Punkte oder 1,2%, während der Nasdaq 100 Futures um 212 Punkte oder 1,8% einbrach.
Am Freitag bestätigte Präsident Trump in einem Tweet, dass er und die First Lady positiv auf das Virus getestet wurden, nur wenige Stunden nachdem sich bestätigt hatte, dass die enge Beraterin Hope Hicks ebenfalls infiziert ist.
Der Arzt im Weißen Haus, Dr. Sean Conley, sagte in einem Memo, dass es dem Präsidenten und der First Lady "zu diesem Zeitpunkt beiden gut geht", und er erwarte, dass Trump "sein Amt ohne Unterbrechung weiter ausübt, während er sich erholt".
Diese Entwicklung kommt jedoch nur einen Monat vor den Präsidentschaftswahlen und wirft eindeutig Fragen über den politischen Prozess auf, zumal es auf höchster Regierungsebene weitere Infektionen gegeben haben kann.
"Was mich mehr als alles andere beunruhigt, ist die Frage über die Legitimität des Wahlprozesses", sagte David Arnaud, Fondsmanager bei Canada Life Asset Management, im Gespräch mit Reuters.
Der Markt war bereits dadurch verunsichert worden, dass die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und Finanzminister Steven Mnuchin am Donnerstag keine Einigung über ein neues Konjunkturpaket erzielen konnten, nachdem sie zuvor Hoffnungen darauf geweckt hatten.
Datenseitig liegt der Schwerpunkt auf den Nonfarm Payrolls, die um 14:30 Uhr fällig sind. Für September werden 850.000 Beschäftigte prognostiziert, nach 1,3 Millionen im August. Die Arbeitslosenquote soll von 8,4% im August auf 8,2% im September sinken.
Darüber hinaus wird der University of Michigan Consumer Sentiment Index veröffentlicht. Der Index soll im September auf 79 steigen, nach 78,9 im vorherigen Monat.
Im Vorfeld der Marktöffnung stehen Fluggesellschaften, Hotelbetreiber und Kreuzfahrtveranstalter stark unter Druck, da sich die Stimmung gegenüber diesen Unternehmen mit den Auswirkungen der Pandemie verschlechtert.