ROUNDUP 2: Innogy-Chef hält sich bedeckt zu Aufspaltungsplänen
ESSEN - Für den Energiekonzern Innogy (4:IGY) kommt die bevorstehende Zerschlagung völlig überraschend. "Wir haben Samstagabend Kenntnis von den Plänen erhalten", sagte Vorstandschef Uwe Tigges auf der Pressekonferenz um vergangenen Geschäftsjahr. Äußern wollte er sich zur geplanten Übernahme und anschließenden Aufteilung nicht. "Zum Bestand der Innogy können wir gar nichts sagen."
ROUNDUP: Verdi unterstützt Energie-Deal um Innogy - auch Zypries sieht Chancen
ESSEN - Eon (4:EONGn) und RWE (4:RWEG) können die Aufteilung ihrer Geschäfte mit Unterstützung aus Politik und Gewerkschaften angehen. Verdi-Chef Frank Bsirske kündigte am Montag das Ja der Gewerkschaftsvertreter im RWE-Aufsichtsrat zu den Plänen an, die eine Zerschlagung der Netz- und Ökostromtochter Innogy (4:IGY) vorsehen. Er sehe die Chance, "starke und investitionskräftige Unternehmen aufzubauen und auch Perspektiven zu erschließen für Wachstum und für die Arbeitsplätze", sagte Bsirske in Potsdam. Er ist Vizechef des RWE-Aufsichtsrats.
Merkel: Habe Vertrauen in Energiekonzerne
BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die geplante Neuordnung bei den Energieriesen Eon (4:EONGn) und RWE (4:RWEG) indirekt grundsätzlich begrüßt. Merkel sagte am Montag vor der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags in Berlin, sie habe Vertrauen in die Energiekonzerne, dass diese die beste Variante wählten, wie sie die Energiewende schafften. Im Koalitionsvertrag habe der schnellere Ausbau von Trassen zur Energiewende eine große Bedeutung.
Kommunale RWE-Aktionäre stützen Energie-Deal mit Eon
ESSEN - Die beim Energiekonzern RWE (4:RWEG) wichtigen Kommunen stellen sich hinter die geplante Aufteilung der Geschäfte mit dem Konkurrenten Eon (4:EONGn). Sie sei "aus kommunaler Sicht sowohl strategisch als auch finanzwirtschaftlich positiv zu bewerten", teilte der Verband der kommunalen RWE-Aktionäre am Montag mit. Es sei gut, dass mit Eon ein deutsches Unternehmen neuer Partner von RWE und damit auch indirekt der Kommunen werde. Die Kommunen halten rund 20 Prozent an RWE.
ROUNDUP: RWE darf Strom-Liefervertrag mit Uniper nicht kündigen
ESSEN - Der Energiekonzern RWE (4:RWEG) darf geschlossene Lieferverträge für Strom aus dem Steinkohlekraftwerk des Konkurrenten Uniper (4:UN01) in Datteln nicht kündigen. Das hat das Essener Landgericht am Montag entschieden. Die seit 2011 immer wieder verzögerte Inbetriebnahme des Kraftwerks stellt laut dem Urteil keinen Kündigungsgrund dar. RWE kündigte an, "sehr wahrscheinlich" in Berufung zu gehen.
Gea Group will operativen Gewinn bis 2022 steigern
DÜSSELDORF/LONDON - Der Maschinenbauer Gea Group (4:G1AG) setzt sich nach einem schwachen Jahr 2017 neue Ziele für die Zeit bis 2022. Bis dahin will Vorstandschef Jürg Oleas den Umsatz Jahr für Jahr um 3,5 bis 4,5 Prozent steigern, wie das im MDax notierte Unternehmen zu seinem Kapitalmarkttag am Montag in London mitteilte. Davon sollen jeweils 13,5 bis 15,5 Prozent als operativer Gewinn (operatives Ebitda) bei Gea hängenbleiben. 2017 hatte die operative Ebitda-Marge bei 12,2 Prozent gelegen. Auch in Zukunft will Gea mindestens 40 bis 50 Prozent seines Gewinns als Dividende an die Aktionäre ausschütten.