FRANKFURT (dpa-AFX) - Die DZ Bank hat im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn erzielt. Mit knapp 3,1 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern und einem Überschuss von rund 2,18 Milliarden Euro übertraf das genossenschaftliche Spitzeninstitut seine bisherigen Bestmarken aus dem Jahr 2014. "Konjunktur und Aktienmärkte gaben uns in diesem Jahr Rückenwind", bilanzierte Co-Chef Cornelius Riese am Mittwoch in Frankfurt.
Der Aufschwung auf den Kapitalmärkten machte sich den Angaben zufolge vor allem im Aktiengeschäft des zur DZ-Bank-Gruppe gehörenden Fondsanbieters Union Investment sowie im Kapitalanlageergebnis der R+V-Versicherung positiv bemerkbar.
Zudem konnte die Vorsorge für mögliche Kreditausfälle deutlich zurückgefahren werden. Letztlich stand bei der Risikosorge dank Auflösungen sogar ein positiver Beitrag von 120 Millionen Euro in den Büchern. Ein Jahr zuvor hatte die Risikovorsorge mit minus 678 Millionen Euro zu Buche geschlagen.
Im ersten Jahr der Pandemie war der Gewinn der DZ-Bank-Gruppe unter anderem wegen dieser erhöhten Vorsorge für mögliche Kreditausfälle eingebrochen: 2020 verdiente die Gruppe vor Steuern rund 1,45 Milliarden Euro, unter dem Strich blieben 973 Millionen Euro.
Im operativen Geschäft sehe das Management zum Auftakt des Jahres "einen ungebrochen hohen Kundenzuspruch", sagte Riese. "Daher waren wir optimistisch und haben mit einem Ergebnis am oberen Ende unserer nachhaltigen Ergebnisspanne von 1,5 bis 2 Milliarden Euro vor Steuern gerechnet." Das durch den Ukraine-Krieg unsicherer gewordene Umfeld erhöhe jedoch die Unsicherheit für diese Jahresprognose.