Investing.com - Der chinesische Elektroautohersteller Nio (NYSE:NIO) hat für Ende September die Einführung seines ersten eigenen Smartphones angekündigt. Damit will das Unternehmen seine Fahrzeuge durch verbesserte Software und Konnektivität noch attraktiver machen.
Gründer und CEO von Nio, William Li, betonte, dass das Ziel des Unternehmens nicht darin besteht, mit etablierten Telefonherstellern zu konkurrieren. Vielmehr soll das Smartphone als Mittel dienen, um den Fahrern von Nio-Fahrzeugen ein optimales Erlebnis zu bieten.
Nio schließt sich damit einer wachsenden Anzahl chinesischer Automobilhersteller an, die auf den Trend setzen, Fahrzeuge mit Systemen auszustatten, die es den Fahrern ermöglichen, ihr Smartphone für verschiedene Aufgaben wie das Entriegeln der Türen, die Steuerung der Klimaanlage und das Starten des Fahrzeugs zu nutzen.
Im vergangenen Jahr erwarb der Gründer der Zhejiang Geely (HK:0175) Holding erfolgreich den Smartphone-Hersteller Meizu und äußerte die Absicht, Unterhaltungselektronik und Reisedienstleistungen zu integrieren. Gleichzeitig hat Huawei Technologies Kooperationen mit verschiedenen Automobilherstellern, darunter die Seres Group, eingegangen, um sein Betriebssystem Harmony in Elektrofahrzeuge zu integrieren und die Funktionalität zu verbessern.
Nios Handyprojekt kommt jedoch nicht bei allen Investoren gut an, immerhin kämpft das Unternehmen mit steigenden Verlusten und sinkenden Umsätzen, verschärft durch den Preiskampf mit Tesla (NASDAQ:TSLA) seit Januar.
Im zweiten Quartal meldete Nio einen Nettoverlust von 6,12 Milliarden Yuan (839,51 Millionen Dollar), was im Vergleich zum Defizit von 2,75 Milliarden Yuan im gleichen Zeitraum des Vorjahres eine deutliche Steigerung darstellt.
CEO William Li teilte mit, dass Nio beabsichtigt, das erste Modell seiner neuen Elektrofahrzeugmarke, die sich an den breiteren Verbrauchermarkt richtet, in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 einzuführen.
Die Aktien von Nio sind im US-Handel am Mittwoch um 1,30 % gefallen.