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Einmalinvestition oder in einen Sparplan investieren? Darauf kommt es an!

Veröffentlicht am 27.09.2020, 09:47
Einmalinvestition oder in einen Sparplan investieren? Darauf kommt es an!
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Solltest du einen großen Cash-Bestand haben und in Aktien bzw. ETFs (Exchange Traded Funds) investieren wollen, solltest du nun aufpassen. Denn in diesem Zusammenhang gibt es zwei unterschiedliche Strategien, um einen Einstieg an der Börse zu finden.

Entweder der gesamte Betrag wird auf einmal investiert, d. h. zur Gänze an einem Tag angelegt, oder der Betrag wird über einen längeren Zeitraum scheibchenweise mittels eines Sparplans investiert. Welche Strategie sich besser für dich eignet und worauf du achten solltest, zeige ich dir anschließend mithilfe eines Rechenbeispiels.

Einmalanlage des gesamten Betrages Der Vorteil dieser Strategie liegt zum einen darin, dass für den Erwerb insgesamt geringere Spesen anfallen könnten, als dies bei monatlichen Käufen über Sparpläne der Fall ist. Zudem tendieren breit gestreute Indizes langfristig dazu, im Kurs zu steigen. Dies führt dazu, dass bei einer Einmalinvestition die Rendite höher sein kann, als dies bei einem Sparplan der Fall ist.

Jedoch gibt es keinen Vorteil ohne Nachteil. Denn solltest du knapp vor einem Crash eine größere Einmalinvestition getätigt haben, wirst du eiskalt auf dem falschen Fuß erwischt, wonach ein Sparplan deutlich besser geeignet wäre. Das Problem ist, dass niemand abschätzen kann, wann der nächste Crash stattfinden wird.

Betrag aufteilen und mittels Sparplan einsteigen Prinzipiell sind bei dieser Strategie die Vor- und Nachteile im Vergleich zur Einmalinvestition völlig konträr. Als Anleger über einen Sparplan kannst du jedenfalls völlig beruhigt sein, wenn ein Crash an den Finanzmärkten stattfindet. Denn dadurch bekommst du mit der gleichen Investitionssumme mehr Anteile von Aktien oder ETFs.

Sollten die Finanzmärkte jedoch stetig steigen, wirst du das Gegenteil erleben. Denn von Monat zu Monat werden die Anteilsscheine teurer, wonach du mit dem gleichen Betrag weniger Anteile bekommst.

Rechenbeispiel im DAX Um Einflussfaktoren und Strategien ableiten zu können, ist es immer hilfreich, vergangene Zeiträume und Renditen zu analysieren. Daher werde ich in einem nächsten Schritt eine Einmalinvestition einem Sparplan über eine Laufzeit von einem und fünf Jahren gegenüberstellen. Aus vereinfachenden Gründen werden in dieser Rechnung Spesen und Steuern außer Acht gelassen.

Hätte man beispielsweise am 01.10.2015 begonnen, jeden Monat 1.000 Euro in den DAX zu investieren, würde man zum 25.09.2020 über einen Betrag von ca. 65.170 Euro verfügen. Zieht man die Einzahlungen von 60.000 Euro ab, beträgt der Gewinn 5.170 Euro und die Gesamtrendite 8,62 %.

Wäre man hingegen risikoreicher aufgestellt gewesen und hätte den Betrag von 60.000 Euro am 01.10.2015 zur Gänze in den DAX investiert, hätte man nun einen Betrag von ca. 77.580 Euro zur Verfügung. Dementsprechend beträgt der Gewinn 17.580 Euro und die Gesamtrendite 29,30 %.

Zu einem anderen Ergebnis kommt man, wenn man das letzte Jahr an der Börse heranzieht. Denn hier hätte sich durch den Corona-Crash zweifelsohne ein Sparplan besser gerechnet. Denn mit diesem hätte man nach Abzug des investierten Betrages von monatlich 1.000 Euro, somit 12.000 Euro, einen Gewinn von ca. 930 Euro und eine Rendite von 7,76 % erzielt.

Die Einmalinvestition von 12.000 Euro kommt hingegen auf einen Gewinn von ca. 141 Euro mit einer Rendite von 1,17 %.

Fazit Welche Strategie sich für dich besser anwenden lässt, ist auf jeden Fall davon abhängig, wie viel Risiko du in Kauf nehmen möchtest. In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass eine altbekannte Weisheit der Börse einmal mehr greift. Denn eine erhöhte Renditechance geht stets mit einem höheren Risiko einher. Denn investiert man den gesamten Betrag auf einen Schlag, ist die Rendite vermutlich langfristig höher, als wenn man mittels eines Sparplanes investiert hätte.

Doch kommt es kurz nach der Anlage zu einem Crash, steht man in der Regel vor zwei Problemen. Zum einen sind die Buchverluste dann immens hoch und zum anderen hat man kein Kapital mehr, mit dem man günstig nachkaufen könnte. Mit einem Sparplan kann man sich auf jeden Fall vor einem solchen Szenario absichern. Sollte der Crash jedoch nicht kommen, hätte man vermutlich mit einer Einmalinvestition eine höhere Rendite erzielt.

Das Problem ist und bleibt die Tatsache, dass niemand verlässlich abschätzen kann, ob und wann der nächste Crash eintreten wird. Das obige Rechenbeispiel zeigt jedoch eines. Sollte man beispielsweise mit einem Sparplan einsteigen, spielt der Zeitraum eine große Rolle. Denn einen größeren Betrag scheibchenweise über einen Zeitraum von fünf Jahren zu investieren, macht meiner Meinung nach keinen großen Sinn. Hier könnte man beispielsweise einen Zeitraum von einem bis drei Jahren wählen und demnach die Vor- und Nachteile beider Strategien verbinden.

Daher hängt die Entscheidung, ob du mittels einer Einmalinvestition oder eines Sparplanes investierst, davon ab, wie du die nähere Zukunft einschätzt. Da ich mir persönlich durchaus vorstellen kann, dass die Auswirkungen des Coronavirus die Kapitalmärkte noch länger beschäftigen wird, halte ich derzeit meine Einmalinvestitionen gering und investiere mittels Sparplänen. Ob das jedoch für dich auch die richtige Strategie ist, musst du anhand deiner Zukunftseinschätzung selbst beurteilen.

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