E.ON (DE:EONGn) will sich Störungen im Stromnetz annehmen – mithilfe Künstlicher Intelligenz. Wie der Energieversorger am Donnerstag mitteilte, setze man ein schon entwickeltes KI-Verfahren bereits seit neun Monaten bei der „Schleswig-Holstein Netz AG“, einer Tochter des Dax-Konzerns, erfolgreich ein.
Konkret: Die KI soll eine neue zuverlässige Störungsvorhersage bieten, mit der man rechtzeitige Gegenmaßnahmen gewährleisten will. Hierbei führe das mit selbstlernenden Algorithmen programmierte, sogenannte „Predictive Maintenance“-System eine umfassende Analyse anhand interner sowie externer Daten durch. So werden die Vorhersagen beispielsweise unter Berücksichtigung von Instandhaltungs- und Wetterdaten oder dem jeweiligen Alter und der Bauart der Leitungen erbracht, erklärte das Unternehmen.
E.ON spricht von „erstaunlichen“ Ergebnissen
Laut E.ON seien die in Schleswig-Holstein bereits erzielten Ergebnisse „erstaunlich“. Thomas König, beim Energiekonzern für das hiesige Netzgeschäft verantwortlich, konkretisierte: „Die Wahrscheinlichkeit, mit der wir einen Defekt im Stromnetz vorhersagen können, ist um den Faktor zwei bis drei gestiegen. Und davon profitieren unsere Kunden, denn mögliche Fehlerquellen, die wir im Vorfeld erkennen, verringern die Störungsanzahl und machen unser Stromnetz stabiler.“
Die KI-Technik soll vor allem die Planung von Netzbaumaßnahmen verbessern. Hiervon werden dem Vernehmen nach insbesondere die Kommunen profitieren. E.ON selbst könne mit dem System Investitionen und Budgets besser verteilen, um somit eine profitablere Vorausplanung zu ermöglichen.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.