📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

E.ON und Uniper kämpfen mit Gewinnschwund

Veröffentlicht am 09.05.2017, 11:48
© Reuters. E.ON headquarters in Essen
EONGn
-

Düsseldorf (Reuters) - Nach den Milliardenverlusten im vergangenen Jahr kämpfen die Energiekonzerne E.ON (DE:EONGn) und Uniper mit weiteren Rückschlägen.

Im ersten Quartal sei der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um etwa ein Drittel auf rund eine Milliarde Euro geschrumpft, teilte E.ON am Dienstag mit. Vor allem das Vertriebsgeschäft musste unter anderem wegen höherer Preise bei der Beschaffung von Strom und Gas Einbußen hinnehmen. Außerdem steht das AKW Brokdorf länger als erwartet still. Bei der früheren Tochter Uniper schmolz der operative Gewinn um gut 40 Prozent auf 514 Millionen Euro zusammen.

E.ON hatte im vergangenen Jahr die Mehrheit an Uniper an die Börse gebracht und hält noch 47 Prozent an dem Unternehmen, das die Kohle- und Gaskraftwerke und den Energiehandel betreibt. Nach hohen Abschreibungen auf Uniper hatte E.ON mit seinem Geschäft aus Ökostrom, Netzen und dem Vertrieb 2016 einen Rekordverlust von 16 Milliarden Euro eingefahren, Uniper schrieb einen Verlust von 3,2 Milliarden.

E.ON GERÄT IN GROSSBRITANNIEN DURCH POLITIK UNTER DRUCK

© Reuters. E.ON headquarters in Essen

2017 soll es für E.ON-Chef Johannes Teyssen und Uniper-Boss Klaus Schäfer bergauf gehen. E.ON habe bilanziell reinen Tisch gemacht und lasse die Vergangenheit hinter sich, schrieb Teyssen an die Aktionäre. Der Versorger kämpft nun allerdings mit neuen Probleme. Während das wichtige Geschäft mit den Strom- und Gasnetzen zulegen konnte, stagnierte die Ökostromsparte. Dem Vertriebsgeschäft machten gestiegene Netzentgelte und höhere Beschaffungskosten im Strom- und Gasbereich in Deutschland und Großbritannien zu schaffen. In der Sparte fiel das operative Ergebnis um 44 Prozent auf 330 Millionen Euro.

In Großbritannien könnte E.ON im Vertriebsgeschäft weiter unter Druck geraten. Premierministerin Theresa May hat angekündigt, im Fall eines Sieges bei der Wahl im Juni die Strompreise zu deckeln. "Wir nehmen das sehr ernst. Wir bereiten uns darauf vor", sagte E.ON-Finanzchef Marc Spieker. Eine übermäßige Regulierung könne schädlich sein. E.ON gehört wie auch die RWE-Tochter Innogy zu den größten Versorgern auf der Insel. Spieker bekräftigte die Prognose, wonach der Konzern im Gesamtjahr ein bereinigtes Ebit von 2,8 bis 3,1 Milliarden Euro nach 3,1 Milliarden im Vorjahr einfahren wolle. Die E.ON-Aktie legte am Dienstag zeitweise um mehr als zwei Prozent zu. "Die Anleger sind erleichtert, dass es nicht schlimmer gekommen ist", sagte ein Händler.

Die früheren Tochter Uniper konnte sowohl im europäischen Stromgeschäft als auch in Russland zulegen. Der Konzern profitierte dabei auch von Kosteneinsparungen. Uniper will in diesem und im nächsten Jahr die Kosten nochmal um je 100 Millionen Euro drücken. Im Handelsgeschäft fiel das Ergebnis allerdings von 746 Millionen auf 230 Millionen Euro. Dies lag in erster Linie daran, dass im Vorjahr ein hoher Sondereffekt durch günstigere Gaslieferverträge zu Buche geschlagen hat. Von der geplanten Preisdeckelung in Großbritannien sei Uniper mit seinem Großhandelsgeschäft nicht betroffen, sagte Finanzchef Christopher Delbrück. Er schloss jedoch nicht aus, dass der Konzern im Gesamtjahr unter dem Strich erneut einen Verlust einfährt. Das bereinigte Ebit solle 2017 bei 0,9 bis 1,4 Milliarden Euro liegen soll nach 1,4 Milliarden Euro im Vorjahr.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.