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ETFs und Co.: Was bringt mehr Vermögen? 500 Euro monatlich bei 12 % p. a. oder 1.500 Euro bei 2 %?

Veröffentlicht am 08.09.2019, 08:20
Aktualisiert 08.09.2019, 08:36

Mit Zahlen kann man wirklich einige bemerkenswerte Dinge anstellen. Insbesondere der Zinseszinseffekt ist hierbei eine Macht, die für Investoren häufig schwer theoretisch nachzuvollziehen ist, allerdings einen bedeutenden Unterschied machen kann.

Wer diesen Effekt jedoch beim Vermögensaufbau für sich zu nutzen weiß, wird über viele Jahre oder auch Jahrzehnte hinweg hervorragende Ergebnisse erzielen und andere Sparer, die diesen Effekt nicht für sich zu nutzen wissen, weit abhängen können.

Bereits das eine oder andere Mal haben wir uns beeindruckende Zahlenspiele angesehen, die die Macht dieses achten Weltwunders verdeutlichen. Lass uns an dieser Stelle in eine weitere Runde gehen mit einem spannenden Beispiel dafür, wie stark die Macht der Verzinsung langfristig doch ist.

Inflationsausgleich vs. marktschlagende Rendite Im Folgenden wollen wir daher zwei interessante Varianten gegeneinander abwägen. In einem ersten Fall spart ein eifriger Sparer jeden Monat 1.500 Euro, die er immerhin so angelegt bekommt, dass der Inflationsausgleich von im Schnitt 2 % pro Jahr gewährleistet wird. Welche Instrumente er hierbei bedient, ist nebensächlich, derzeit wird beispielsweise über eine Klimainvestitionsmöglichkeit vom Bund mit einer Verzinsung von 2 % spekuliert.

Der andere Investor schafft es hingegen monatlich „lediglich“ auf eine Sparrate von 500 Euro (was natürlich ebenfalls ein bemerkenswerter Investitionsbetrag ist) und kann hierbei durch ausgeklügeltes Stock-Picking eine Rendite von 12 % p. a. im langjährigen Durchschnitt erwirtschaften. Damit hängt dieser Investor viele Vergleichsindizes ab, was allerdings durch smarte Investitionsentscheidungen durchaus möglich ist.

Nun, wie üblich, die spannende Frage: Ab welchem Zeitpunkt werden sich diese beiden Investitionsmöglichkeiten annähern? Und ab welchem Zeitpunkt wird der Investor mit seinen 12 % Rendite pro Jahr sogar seinen heutigen Konkurrenten schlagen können? Die Antwort könnte dich vielleicht verblüffen.

Die Antwortet lautet nämlich … … 21. Ganz genau, nach lediglich 21 Jahren wird der Investor mit einer durchschnittlichen Rendite von 12 % pro Jahr seinen Kontrahenten im heutigen Vergleich geschlagen haben. Zu diesem Zeitpunkt kommt dieser smarte Anleger nämlich bereits auf ein Vermögen in Höhe von 460.415 Euro, während es der 1.500-Euro-Sparer bei Inflationsausgleich lediglich auf ein Vermögen von 442.090 Euro bringt.

In lediglich neun weiteren Jahren wird dieser Unterschied übrigens noch einmal bedeutend bemerkenswerter. Während der Sparer zum Inflationsausgleich nämlich nach drei Jahrzehnten auf ein Vermögen in Höhe von 738.136 Euro kommt, kann der 12-%-Investor hingegen auf ein Vermögen von 1.542.118 Euro blicken. Zu diesem Zeitpunkt sitzt dieser Investor somit auf dem Doppelten, obwohl er monatlich lediglich ein Drittel dessen gespart hat, was der Inflationsausgleicher monatlich beiseitelegen musste.

Ein Aspekt, der sich auch in den jeweiligen eigens gesparten Anteilen am Vermögen bemerkbar macht. So hat der 500-Euro-Sparer über 30 Jahre hinweg lediglich 180.000 Euro für sein ca. 1,5-Mio.-Euro-Vermögen eigenständig angespart, während der Inflationsausgleicher auf die stattliche Summe von 540.000 Euro kommt und lediglich einen Wertzuwachs von 198.136 Euro erhalten hat. Durchaus spannende Zahlen, die eines sehr deutlich unterstreichen, wenn du mich fragst.

Strebe nach höheren Renditen! Wie dieses Beispiel nämlich zeigt, können höhere Renditen einen gewaltigen Unterschied bedeuten. Alleine in unserem heutigen Zahlenspiel hat eine höhere Rendite von 10 % pro Jahr im langjährigen Durchschnitt nicht bloß nach 21 Jahren dazu geführt, dass ein um ein Dreifaches größerer Sparbetrag eingeholt werden konnte. Nein, zudem entwickelten sich die jeweiligen Vermögensstrategien so weit auseinander, dass der Sparer mit der Überrendite nach 30 Jahren ein doppelt so hohes Vermögen besitzt wie sein Konkurrent.

Auch für uns dürfte es sich daher anbieten, stets nach höheren Renditen zu streben. Jeder weitere Prozentpunkt, den wir hierbei bekommen können, ist über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg nämlich ein starker Katalysator beim eigenen Vermögensaufbau, der die Macht des Zinseszinseffektes nur weiter befeuert.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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