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EU will Industrie Gratis-Rechte zum CO2-Ausstoß im großen Stil kürzen

Veröffentlicht am 02.09.2020, 17:41
Aktualisiert 02.09.2020, 17:42
© Reuters.

Berlin, 02. Sep (Reuters) - Die Europäische Union will einem Konzeptpapier zufolge die Klimaauflagen für große Teile der Industrie in den nächsten Jahren deutlich verschärfen. Hersteller von Eisen, Kokskohle, Papier oder Raffinerien sollen fast ein Viertel weniger Gratis-Rechte zum CO2-Ausstoß erhalten, heißt es in dem Entwurf, der der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch vorlag. Entsprechend müssten sie diese Rechte über den Markt im Rahmen des EU-Emissionshandels zukaufen. Bislang erhalten die Betriebe diese Rechte nahezu vollständig gratis zugeteilt, wenn sie mit ihren Produkten im internationalen Wettbewerb stehen. Von insgesamt 52 solcher Produktgruppen will die EU demnach für 43 die Gratis-Rechte um 24 Prozent zwischen 2021 und 2025 kürzen. Die übrigen Gruppen umfassen vor allem Stahl und Aluminium, wo die Gratis-Rechte um etwa drei Prozent reduziert werden sollen.

Deutschland als größtes Industrieland in der EU wäre davon am stärksten betroffen. Allerdings handelt es bei dem Papier um einen ersten Entwurf, die EU-Kommission will die endgültige Entscheidung bis Ende des Jahres treffen. Die Mitgliedsstaaten werden dann noch Einfluss nehmen.

Die EU will bis 2050 klimaneutral werden, also praktisch kein CO2 mehr in die Atmosphäre blasen. Der Industriesektor gilt dabei als besonders problematisch, da viele Prozesse über fossilen Brennstoffe ablaufen und technisch nur aufwendig mit Hilfe erneuerbarer Energie ersetzt werden kann. Deutschland und die EU setzt dabei vor allem auf Wasserstoff, der aber noch nicht in industriellem Maßstab produziert werden kann.

(Reporterin: Kate Abnett; geschrieben von Markus Wacket; redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte). )

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