Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte starteten am Mittwoch gemischt in den Handelstag. Die Anleger mussten erneute Corona-Maßnahmen in China im Vorfeld der wichtigsten Daten zur Geschäftstätigkeit in der Eurozone sowie der Veröffentlichung des Fed-Protokolls verdauen.
Aktuell notiert der DAX 0,1 % fester, der CAC 40 in Frankreich ist mit 0,17 % im Plus und der FTSE 100 in London wird 0,6 % höher gehandelt.
Stark steigende Corona-Fallzahlen in China belasten die Risikobereitschaft, da viele Anleger erneute harte Lockdowns befürchten.
Im Hinblick auf Wirtschaftsdaten wurden heute die Flash-Einkaufsmanagerindexzahlen für November sowohl für die Eurozone als auch für Großbritannien veröffentlicht.
Erste Zahlen deuten darauf hin, dass die französische Privatwirtschaft im November zum ersten Mal seit Februar 2021 geschrumpft ist. Positive Nachrichten kamen derweil vom verarbeitenden Gewerbe in Deutschland. Dort hat sich die Stimmung im November merklich verbessert. Es ist das erste mal seit dem russischen Überfall auf die Ukraine, dass sich der Wert verbessert hat.
Doch auch jenseits des Atlantiks finden heute wichtige Wirtschaftsereignisse statt. So warten die Anleger mit Spannung auf die Veröffentlichung des Fed-Protokolls der letzten Sitzung.
Anzeichen dafür, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben könnte, veranlassen viele Anleger dazu, nach Hinweisen für eine entspanntere Zinspolitik der Fed zu suchen.
Auf Unternehmensseite stachen die Papiere von Credit Suisse (SIX:CSGN) negativ hervor. Im frühen Handel musste der angeschlagene Schweizer Kreditgeber ein Kursminus von 4,2 % verkraften.
Die Aktie von Halfords (LON:HFD) fiel um 5,2 %, nachdem das Management seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr auf das untere Ende korrigiert hat.
Pets at Home (LON:PETSP) notierte 8,2 % schwächer, nachdem der britische Einzelhändler für Heimtierbedarf einen Rückgang des Halbjahresgewinns vor Steuern verzeichnete. Ein inflationsbedingter Anstieg der Ausgaben egalisierte die robuste Kundennachfrage.
Die Zeichen auf dem Ölmarkt deuteten am Mittwoch dagegen auf kräftige Preiszugewinne hin. Unterstützung kam hierbei vor allem durch eine starke Abnahme der Rohöllagerbestände in den USA. Die Abnahme deutet darauf hin, dass die Verbrauchernachfrage in der größten Volkswirtschaft der Welt stabil bleibt.
Die Daten des American Petroleum Institute vom Dienstag zeigen derweil, dass die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 4,8 Millionen Barrel abgenommen haben. Die offiziellen Regierungszahlen der Energy Information Agency werden heute im Laufe des Tages veröffentlicht.
Der Markt hatte Ende letzter Woche und bis in diese Woche hinein aufgrund von Bedenken über eine geringere Kraftstoffnachfrage in China starke Einbrüche erlitten. Der weltweit größte Rohölimporteur hat derzeit mit einer Rekordzahl neuer Corona-Fälle zu kämpfen.
Aktuell wird der US-Rohöl-Future leicht im Minus auf 80,23 USD je Barrel gehandelt. Der Brent-Kontrakt notiert ebenfalls schwächer auf 87,34 USD je Barrel.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future wird derzeit nahezu unverändert bei 1.740,15 je Feinunze notiert, während EUR/USD um 0,1 % höher bei 1,0315 gehandelt wird.