Investing.com - Europäische Aktienkurse verlaufen am Donnerstag mit einem Abwärtstrend. Sowohl die Bank of Japan als auch die Federal Reserve nahmen im Anschluss an die jeweiligen Ratssitzungen keine Änderungen an ihrer Geldpolitik vor. Die Besorgnis über einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der EU sorgt für negative Marktstimmung.
Im europäischen Morgenhandel verliert der DJ Euro Stoxx 50 0,96 Prozent, CAC 40 zieht sich ebenfalls um 0,67 Prozent zurück und der DAX rutscht um 0,80 Prozent ab.
Im Anschluss an die zweitägige Ratssitzung am Mittwoch beließ die Fed ihre Leitzinsen unverändert und verschob ihre Pläne für weitere Anhebungen aufgrund der aktuell schwachen Arbeitsmarktzahlen.
Die US-amerikanische Zentralbank senkte ebenfalls ihre kurzfristigen BIP-Prognosen auf 2,0 Prozent.
Früher am Tag sah die Bank of Japan davon ab, zusätzliche Konjunkturmaßnahmen zu verabschieden, und betonte, dass die positiven Auswirkungen des Zentralbankprogramms sich langsam in der Wirtschaft niederschlagen.
Die Besorgnis über einen potenziellen Brexit nimmt derweil zu. Im Vorfeld der in der kommenden Woche bevorstehende Abstimmung liegen beide Lager gleichauf.
Finanzwerte notieren dagegen durchgehend niedriger. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) fallen um 1,49 bzw. 1,77 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) ziehen sich um 2,84 bzw. 3,15 Prozent zurück.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) fallen um 2,39 bzw. 2,31 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) ziehen sich um 1,60 bzw. 2,55 Prozent zurück.
Nokia (HE:NOKIA) steigt um 0,59 Prozent. Angaben des Unternehmens zufolge wird es nach einer Reihe von Käufen und Anleihen im Rahmen privater Deals in Höhe von 139 Mio Euro 95 Prozent aller Anteile an Alcatel-Lucent (PA:ALUA) besitzen.
In London fällt FTSE 100 um 0,69 Prozent, die britischen Kreditgeber folgten dem Abwärtstrend auf dem Kontinent. Die Anleger warten auf die geldpolitische Entscheidung der Bank of England im Laufe des Börsentages.
HSBC Holdings (LON:HSBA) verliert 0,81 Prozent und Lloyds Banking (LON:LLOY) fällt um 1,12 Prozent. Royal Bank of Scotland (LON:RBS) und Barclays (LON:BARC) stürzen um 1,22 und 1,99 Prozent ab.
Prudential (LON:PRU) trägt mit 1,75 Prozent zu Verlusten bei. Früher in der Woche sorgte das Versicherungsunternehmen für Schlagzeilen, indem es seinen Einsatz für eine grüne Zukunft mit einer 150-Mio.-Euro-Investition in italienische Solarenergiefarmen erhöhte.
Der Versicherer investierte bereits mehrmals in erneuerbare Energie in Großbritannien, darunter in die geplante Gezeitenenergieanlage in Swansea Bay.
Bergbauwerte notieren auf dem rohstofflastigen Index durchgehend höher. Glencore (LON:GLEN) klettert um 0,57 Prozent und Fresnillo (LON:FRES) um 2,39 Prozent hoch. Randgold (LON:RRS) legt um 3,40 Prozent zu.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,32 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,34 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,48 Prozent erwartet.