Investing.com - Kurse an den europäischen Börsen verlaufen am Donnerstag uneinheitlich. Die Anleger warten auf aktuelle Ergebnisberichte und die geldpolitische Entscheidung der Bank of England. Auch Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi hält heute eine Ansprache.
Im europäischen Morgenhandel fällt der DJ Euro Stoxx 50 um 0,07 Prozent, CAC 40 gewinnt 0,10 Prozent dazu und der DAX verliert 0,27 Prozent.
Finanzwerte handeln insgesamt niedriger: Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) fallen um 0,38 bzw. 0,81 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) brechen um 3,86 bzw. 1,34 Prozent ein.
Früher am Tag meldete die Deutsche Bank einen Jahresverlust von 1,46 Mrd. $. Im Vorjahr musste der Kreditgeber noch 7,3 Mrd. $ als Verlust verbuchen.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) fallen um 0,55 bzw. 3,16 Prozent, die spanische BBVA (MADRID:BBVA) geht um 0,60 Prozent zurück.
Siemens AG (DE:SIEGn) bricht um 2,44 Prozent ein. CEO des Unternehmens kritisierte am Mittwoch die Immigrationsrichtlinie von Donald Trump.
Zuvor hob das deutsche Technologieunternehmen nach einem Gewinnzuwachs im vierten Quartal seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr an.
Unter den Gewinnern befindet sich ebenfalls Nokia (HE:NOKIA) mit 3,99 Prozent. Das finnische Unternehmen meldete über den Erwartungen liegende Umsätze im vierten Quartal.
Der FTSE 100 steigt um 0,13 Prozent, angeführt von Reckitt Benckiser Group PLC (LON:RB) mit 4,07 Prozent Gewinn. Zuvor gab die Firma Gespräche über den Kauf des Säuglingsnahrungsherstellers Mead Johnson Nutrition Co. bekannt.
Compass Group (LON:CPG) trägt mit 2,29 Prozent Anstieg ebenfalls zu Gewinnen bei. Die Catering-Gruppe meldete für das erste Quartal ein organisches Umsatzwachstum von 2,8 Prozent.
Bergbauwerte handeln durchgehend höher und fördern den Anstieg des rohstofflastigen Index. Glencore (LON:GLEN) klettert um 0,98 Prozent und Rio Tinto (LON:RIO) um 0,64 Prozent hoch. Bhp Billiton (LON:BLT) legt 1,11 Prozent und Anglo American (LON:AAL) um 1,64 Prozent zu.
Finanzwerte handelten derweil überwiegend niedriger. HSBC Holdings (LON:HSBA) rutscht um 0,34 und die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) um 0,80 Prozent ab, Lloyds Banking (LON:LLOY) verliert 0,60 Prozent. Barclays (LONDON:BARC) jedoch entwickelt sich überdurchschnittlich und steigt um 0,11 Prozent.
Bei den Ergebnisberichten stürzt Vodafone (LON:VOD) nach der Bekanntgabe eines 3,9-prozentigen Umsatzrückgangs im dritten Quartal um 1,35 Prozent ab.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,24 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,26 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,35 Prozent erwartet.
Im Anschluss an ihre zweitägige Ratssitzung am Mittwoch beließ die Fed wie erwartet ihre Zinsen unverändert. Der Optimismus über die US-Wirtschaft verpuffte, nachdem die Entscheidungsträger darauf hingewiesen hatten, dass einige marktbasierte Inflationsmessgrößen nach wie vor niedrig seien.
Dennoch bestätigte die Fed auf der anderen Seite auch, dass der Stellenzuwachs solide bleibe, die Inflation anziehe und das Vertrauen in die Wirtschaft wachse.