Investing.com – Europäische Aktien wurden am Montag mit gemischten Vorzeichen gehandelt, während die Investoren die Unternehmensnachrichten verdauten und sich besorgt über die Möglichkeit eines weiteren Referendums in Schottland zeigten.
Kurz vor Mittag gewann der Euro Stoxx 50 0,09% hinzu, der französische CAC 40 rutschte um 0,06% ab, während der Dax 30 um 0,10% zulegte.
Die London Stock Exchange Group (LON:LSE) und die Deutsche Börse (DE:DB1Gn) brachen am Montag um jeweils 3% ein, als der britische Börsenbetreiber es als "hochgradig unwahrscheinlich" einstufte, die Wettbewerbsforderungen der Europäischen Kommission umzusetzen, die diese für die Genehmigung der 29 Milliarden Euro Fusion gestellt hatte.
Anteile von Intesa Sanpaolo (MI:ISP) machten einen Sprung von mehr als 5% und haben die Gewinner im Stoxx 600 angeführt, nachdem die italienische Bank angekündigt hatte, kein Angebot für Generali (MI:GASI) vorzulegen. Der Kurs des italienischen Versicherers brach daraufhin um 4% ein.
Das Pfund stand am Montag unter Druck wegen Berichten, dass es möglicherweise zu einem neuen Unabhängigkeitsreferendum in Schottland kommen könnte, als das Vereinigte Königreich mit seinen Pläne zum Verlassen der Europäischen Union Ernst macht. Wie die Tageszeitung The Times berichtete, bereitet sich die Regierung von Premierministerin Theresa May auf neue Anstrengungen für eine Abstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands vor.
Zu den Konjunkturnachrichten. In der Eurozone sind die Privatkredite mit einer Jahresrate von 2,2% gestiegen, was leicht über den Erwartungen einer Zunahme um 2,1% lag. Der 2,3 prozentige Anstieg des Kreditvolumens an Unternehmen ist der beste Wert seit Mitte 2009, während die Zunahme der Kreditvergabe an Privathaushalte mit einem Zuwachs von 2,2% so hoch wie zuletzt seit Mai 2011 nicht mehr war.
Zudem ist die Geldmenge M3 im Januar um 4,9% gestiegen und damit schneller als die erwarteten 4,8%.
Des weiteren hat sich die Stimmung in der Region generell verbessert. Der Index der Unternehmens- und Verbraucherumfrage ist im Februar auf 108,0 gestiegen.
Unterdessen war Öl am Montag teurer und ist zurück in die Nähe eines Achtwochenhochs gestiegen, da zusehends Zuversicht herrscht, dass die Produktionskürzungen der Opec die Zunahme der Lagerbestände in den USA überkompensieren werden.
Energiewerte tendierten uneinheitlich. Der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF) fiel 0,71%, die italienische ENI (MI:ENI) SpA lag auf Vortageskurs, während der norwegische Konkurrent Statoil ASA (OL:STL) um 0,61% gestiegen ist.
Finanzaktien erzielten zumeist Kursgewinne. Das französische Institut BNP Paribas (PA:BNPP) legte um 0,66% zu, und die Societé Generale (PA:SOGN) gewann 0,81% an Wert, während Anteile der Deutschen Bank (DE:DBKGn) um 0,72% anstiegen und die der Commerzbank (DE:CBKG) 0,03% höher gehandelt wurden.
Unter den Kreditinstituten des Mittelmeerraums machte der Kurs des italienischen Geldhauses Intesa Sanpaolo (MI:ISP) einen Sprung von 5,11% nach oben, aber die Unicredit (MI:CRDI) gab um 0,08% nach, während die spanische Bank BBVA (MC:BBVA) um 0,97% im Plus lag und Banco Santander (MC:SAN) um 0,46% anstieg.
In London ist der rohstofflastige FTSE 100 um 0,24% gestiegen
Anteile an Glencore (LON:GLEN) fielen um 0,05% zurück, die von Anglo American (LON:AAL) legten um 1,48% zu, während BHP Billiton (LON:BLT) um 1,15% anstieg und Rio Tinto (LON:RIO) 0,54% hinzu gewann.
Energieaktien lagen im Plus. BP (LON:BP) legte um 1,14% zu und Royal Dutch Shell (LON:RDSa) gewann 0,70% an Wert.
Im Finanzsektor war die Lage gemischt. HSBC Holdings (LON:HSBA) stieg um 0,14% an, allerdings sackte die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) um 1,85% ab, während Barclays (LON:BARC) 0,13% fiel, aber Lloyds Banking (LON:LLOY) um 0,64% zulegte.
Die US-Aktienfutures deuten für die Markteröffnung Verluste an. Der Dow Jones Industrial Average Futures fiel um 0,12%, der S&P 500 Futures gab um 0,06 nach, während der Nasdaq 100 Futures 0,12% verlor.