Investing.com – Die europäischen Aktienbörsen gaben am Montag ein gemischtes Bild ab, mit dem Dax in Richtung eines Rekordhochs, während die Investoren eine Flut von Daten aus dem produzierenden Gewerbe verarbeiten.
Kurz vor Mittag gewann der Euro Stoxx 50 0,07% hinzu, der französische CAC 40 rutschte um 0,06% ab, während der Dax 30 um 0,33% zulegte.
Der deutsche Leitindex führte die europäischen Aktienindizes nach oben und hat seinen bisherigen höchsten Schlusskurs übertroffen, auf den er in 2015 gestiegen war.
Die Kursrallye setzte nach der heutigen Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe von Markit ein, der für März das Wachstum der Fabrikproduktion in der Eurozone auf einem Sechsjahreshoch verortete.
Deutschland führte das industrielle Wachstum in der Region an, wobei es in Frankreich und Italien ebenfalls Zuwächse gab.
Großbritannien war die Ausnahme, wo die Produktion sich im März überraschend verlangsamt hat.
Eine am Sonnabend veröffentlichte, private Umfrage aus dem produzierenden Gewerbe in China kam unter den Markterwartungen herein, aber zeigte immerhin ein solides Wachstum, nachdem eine ähnliche Studie der Regierung ein starkes Wachstum in dem Sektor angedeutet hatte.
In den USA wird das Institute of Supply Management ähnliche Daten aus der Industrie um 16:00 MEZ vorstellen.
Zu den Unternehmensnachrichten. Banco Popular hat die Verlierer im Stoxx 600 mit einem Kursverlust von nahezu 5% angeführt, nachdem das spanische Kreditinstitut mitgeteilt hatte, es müsse nach einer internen Revision seinen Jahresabschluss korrigieren.
Ein anderer gewaltiger Kurseinbruch gab es bei der Aktie von Imagination Technology, die um 60% einbrach, nachdem Apple (NASDAQ:AAPL) angekündigt hatte, es plane die Grafiklösungen des britischen Chipdesigners nicht mehr zu verwenden.
Der Ölpreis unterdessen, hat sich am Montag im europäischen Handel zwischen kleineren Gewinnen und Verlusten hin und herbewegt, nachdem er seinen höchsten Kurs in fast vier Wochen erreicht hatte, da sich am Markt Optimismus breit gemacht hat, dass die Opec ihren Deal zur Senkung der Ölförderung über Juni hinaus verlängern wird.
Energiewerte erzielten zumeist Kursgewinne. So ist der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF) um 0,08% gestiegen und die italienische ENI (MI:ENI) SpA legte um 0,59% zu, während der norwegische Konkurrent Statoil ASA (OL:STL) um 0,89% nach oben kletterte.
Finanzaktien erlitten auf breiter Front Verluste. Die französischen BNP Paribas (PA:BNPP) und Institute Societé Generale (PA:SOGN) sackten um respektive 1,51% und 1,82% ab, während Anteile der Commerzbank (DE:CBKG) nur 0,33% abgaben,während die der Deutschen Bank (DE:DBKGn) um 2,17% in den Keller rauschten.
Unter den Kreditinstituten des Mittelmeerraums behauptete sich die italienische Intesa Sanpaolo (MI:ISP) unverändert und Unicredit (MI:CRDI) gewann 0,42% hinzu, während die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) sich um 3,54% bzw. 0,84 verbilligten.
In London ist der rohstofflastige FTSE 100 um 0,13% gestiegen
Anteile an Glencore (LON:GLEN) verloren 0,13%, die von Anglo American (LON:AAL) fielen um 0,37%, während BHP Billiton (LON:BLT) um 0,20% zulegte und Rio Tinto (LON:RIO) sich um 0,45% verteuerte.
Energieaktien fügten sich in die Gewinnerliste ein. BP (LON:BP) stieg um 1,13% an und Konkurrent Royal Dutch Shell (LON:RDSa) gewann um 0,60% an Wert.
Im Finanzsektor war die Lage gemischt. HSBC Holdings (LON:HSBA) war unverändert und die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) fiel um 0,58% ab, während Barclays (LON:BARC) um 1,07% absackte. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend gewann die Aktie von Lloyds Banking (LON:LLOY) 0,26% an Wert.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung mit einem kleineren Gewinn an. Der Dow Jones Industrial Average Futures legte um 0,08% zu, der S&P 500 Futures stieg um 0,04%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,08% anzog.