🥇 Sparen vor dem BLACK FRIDAY? Bis zu 55 % auf InvestingPro – schon vor dem großen Tag!JETZT ZUGREIFEN

Europas Börsen erholen sich nach Brexit-Schock weiter

Veröffentlicht am 29.06.2016, 18:07
© Reuters. Traders work at their desks in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt
DE40
-
STOXX50
-
BAC
-
JPM
-
DTEGn
-
RWEG
-
EONGn
-

Frankfurt (Reuters) - Die Panik an den europäischen Aktienmärkten nach dem Brexit-Schock scheint verflogen.

Dax und EuroStoxx50 blieben auch am Mittwoch auf Erholungskurs. Der deutsche Leitindex legte 1,8 Prozent auf 9612,27 Punkte zu, der EuroStoxx50 gewann 2,7 Prozent auf 2832,18 Zähler. Der britische Leitindex "Footsie" machte seinen Absturz nach dem Votum am Freitag sogar komplett wett. Die Hoffnung auf weitere Geldspritzen der Notenbanken trieb auch an den Anleihemärkten die Kurse nach oben.

"In den kommenden Wochen werden Anleger voraussichtlich zwischen der Hoffnung auf Konjunkturstimuli und der Furcht vor den Folgen des Brexit schwanken", sagte Anlagestratege Martin Van Vliet von der ING Bank. An der Wall Street sorgten die Spekulation auf eine in weitere Ferne rückende US-Zinserhöhung und steigende Ölpreise für Entspannung. Vor allem bei den schwer gebeutelten Finanzwerten griffen Anleger wieder zu. Bank of America (NYSE:BAC) und JPMorgan (NYSE:JPM) gewannen 3,7 beziehungsweise zwei Prozent.

Die Kuh ist aus Sicht von Börsianern aber noch lange nicht vom Eis. Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG Markets warnte: "Die Unsicherheit über den Zeitpunkt und die Umstände des britischen Ausstiegs aus der EU könnten recht schnell wieder die Stimmung auf dem Frankfurter Börsenparkett belasten." Experten zufolge könnte das Vereinigte Königreich in eine Rezession rutschen und sich das weltweite Wachstum verlangsamen.

UNSICHERHEIT HÄLT AN - RUN AUF ANLEIHEN

Noch hat die Regierung in London offiziell nicht den Austritt erklärt. Je länger die Briten mit der offiziellen Erklärung des Austritt zögerten, desto größer könnte der realwirtschaftliche Schaden werden, sagte Jochen Stanzl, Analyst beim Brokerhaus CMC Markets. "Den Märkten bleibt aber zurzeit nichts anderes übrig, als auf die nächsten Schritte Londons zu warten."

Schnäppchenjäger kehrten trotz der Unsicherheit an den britischen Kapitalmarkt zurück. Der britische Leitindex "Footsie" stieg den zweiten Tag in Folge und gewann 3,6 Prozent auf 6360 Punkte. Damit machte er seine Kursverluste von bis zu 8,7 Prozent unmittelbar nach dem Votum wieder wett. Am Devisenmarkt stabilisierte sich das Pfund Sterling. Mit 1,3533 Dollar notierte es knapp anderthalb US-Cent höher. Anfang der Woche war es auf ein 31-Jahres-Tief von rund 1,3120 Dollar abgestürzt.

Spekulationen auf zusätzliche Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) gaben europäischen Bonds Auftrieb. Dadurch fielen die Renditen der zehnjährigen Titel aus Frankreich und den Niederlanden auf Rekordtiefs von 0,208 und 0,091 Prozent. Die deutschen Titel rentierten mit minus 0,135 Prozent in Reichweite ihres Rekordtiefs von minus 0,17 Prozent.

© Reuters. Traders work at their desks in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt

ISTANBUL-ANSCHLAG DRÜCKT TOURISTIK-WERTE

Am Aktienmarkt griffen Investoren vor allem zu konjunkturunabhängigeren Werten wie Telekomtiteln und Versorger. E.ON (DE:EONGn) waren mit einem Plus von knapp fünf Prozent größter Dax-Gewinner, gefolgt von RWE (DE:RWEG) mit plus 4,6 Prozent. Deutsche Telekom (DE:DTEGn) legten 4,3 Prozent zu.

Hingegen trennten sich Anleger nach dem Selbstmord-Anschlag am Istanbuler Atatürk-Flughafen mit mehr als 40 Toten von Touristikwerten. Die Aktien der Fluggesellschaft Turkish Airlines fielen um 2,7 Prozent. TAV Airports, die den Flughafen auf der europäischen Seite der größten türkischen Stadt betreiben, rutschten sogar um 6,5 Prozent ab. Der Billig-Flieger Pegasus, der den Flughafen Sabiha Gökcen auf der asiatischen Seite Istanbuls anfliegt, büßte 1,2 Prozent ein, die Titel des Touristik-Konzerns TUI in London 3,8 Prozent.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.