von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte stiegen am Montag, dank guter Daten aus dem verarbeitenden Gewerbe der Region, einem Anschein von Ruhe an den globalen Rentenmärkten und weiteren positiven Nachrichten von der Covid-19-Impfstofffront.
Um 11:05 MEZ stand der DAX um 1,1% höher, der französische CAC 40 stieg um 1,5%, während der britische FTSE Index um 1,7% zulegte.
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe Europas übertraf die Erwartungen und stieg von 54,8 im letzten Monat auf 57,9 im Februar, wobei die dominierende deutsche Industrie ein beeindruckendes Wachstum hinlegte. Dies deutet darauf hin, dass dieser wichtige Sektor die derzeitig auf dem ganzen Kontinent verhängten Mobilitätsbeschränkungen besser überstanden hat als die Sperren während der ersten Infektionswelle.
Die entsprechenden Nachrichten aus Asien vom Montagmorgen waren hingegen gemischt ausgefallen, als Japans Fabrikaktivität im Februar mit dem höchsten Tempo seit über zwei Jahren wuchs, während sie in China so langsam wie seit neun Monaten nicht mehr zunahm.
Die Renditen von Staatsanleihen haben sich zu Beginn der Woche nach den starken Gewinnen der letzten Woche stabilisiert, was den Druck auf die Aktienmärkte verringerte, da steigende Renditen Aktien für Anleger weniger attraktiv erscheinen ließen.
Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe lag zuletzt bei 1,40% und damit unter dem Höchststand der letzten Woche von 1,61%. Sie war auf dieses Niveau geklettert, da die Anleger befürchteten, dass die steigende Inflation die großen Zentralbanken dazu bringen könnte, den Geldhahn schneller zuzudrehen als erwartet.
Der Stimmung half, dass das 1,9 Billionen US-Dollar schwere Covid-Hilfspaket vom US-Repräsentantenhaus gebilligt wurde, sodass es jetzt dem Senat vorgelegt werden kann. Johnson & Johnsons Impfstoff, mit dem nur eine einzige Spritze notwendig ist, erhielt am Sonnabend in den USA die Zulassung.
An den europäischen Börsen stiegen die Tourismusaktien, wobei der britische Airways-Eigentümer IAG (LON:ICAG) mit einem Plus von über 5% an der Spitze lag, als die Anleger die Wiederaufnahme von Urlaubsreisen im Sommer erwarten.
Die Aktie von Danone (CSE:CL) (PA:DANO) stieg um 2,3%, nachdem der französische Milchriese sich bereit erklärt hatte, seinen Anteil im Wert von 1 Mrd. USD an der chinesischen Mengniu zu veräußern. AstraZeneca (LON:AZN) (NASDAQ:AZN) stieg um 1,7%, nachdem die Times berichtet hatte, dass der Arzneimittelhersteller seinen Anteil von 7,7% an Moderna (NASDAQ:MRNA) für mehr als 1 Milliarde US-Dollar verkauft hat.
Die Aktie von Logitech (SIX:LOGN) (NASDAQ:LOGI) stieg um 3%, nachdem der Hersteller von Computerzubehör seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 angehoben hatte, der sich vor allem durch die Zunahme der Arbeit von zu Hause aus verbessert hat.
Die Ölpreise stiegen am Montag und die Händler erwarten für die Zukunft Nachfragewachstum, als das US-Konjunkturpaket auf dem Weg zu seiner letzten Hürde ist.
Auf der Angebotsseite werden die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihre Verbündeten, einschließlich Russland, die unter dem Namen OPEC+ firmieren, noch in dieser Woche ein Treffen abhalten. Die Erdölexporteure dürften dann die Möglichkeit diskutieren, angesichts der jüngsten Preiserhöhungen deutlich mehr Öl an den Markt zu bringen.
US-Rohöl-Futures wurden um 1,9% höher zu 62,66 USD das Fass gehandelt, während der internationale Benchmark Brent um 1,9% auf 65,63 USD stieg.
Ansonsten stiegen US-Gold-Futures um 1,1% auf 1.747,75 USD die Feinunze, während der EUR/USD Kurs zu 1,2051 mit einem Minus von 0,2% gehandelt wurde.