Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

EY-Partner - Es gab Jahre vor Wirecard-Kollaps Hinweise auf Betrug

Veröffentlicht am 06.05.2021, 13:53
Aktualisiert 06.05.2021, 13:54
© Reuters.
WDIG
-

Berlin, 06. Mai (Reuters) - Der Wirtschaftsprüfer des nach einem Bilanzbetrug kollabierten Zahlungsabwicklers Wirecard (DE:WDIG) hatte schon Jahre vor der Insolvenz Hinweise auf Unregelmäßigkeiten. "Wir hatten Indikationen, aber keine Beweise", sagte EY-Partner Christian Muth am Donnerstag im parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu dem milliardenschweren Finanzskandal. Er bezog sich dabei auf Unregelmäßigkeiten nach Übernahmen in Indien, die Gegenstand einer Sonderprüfung waren. Muth sagte, er schiebe viel Frust mit sich rum. Daten und Emails seien in dem Fall immer wieder nicht zur Verfügung gestellt worden, auch Interviews nicht zustandegekommen ebenso wie eine Reise nach Indien.

Muth ist beim jahrelangen Wirecard-Prüfer Ernst & Young (EY) ein sogenannter Forensiker. "Wir suchen und finden Fakten", so der 45-Jährige. Dies geschehe durch die Auswertung der Buchhaltung, von Emails, öffentlich zugänglichen Informationen sowie Interviews mit Mitarbeitern in den zu prüfenden Unternehmen. Sein Team habe aber unabhängig vom eigentlichen Bilanz-Prüfungsteam agiert.

Der frühere Dax-Konzern Wirecard war im Juni 2020 nach Bekanntwerden milliardenschwerer Luftbuchungen in die Pleite gerutscht. Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Bilanzfälschung, Betrug, Marktmanipulation und Geldwäsche. Mehrere Ex-Manager von Wirecard sitzen in Untersuchungshaft, ein früherer Vorstand ist auf der Flucht. EY hat jahrelang die Bilanzen von Wirecard testiert und steht deswegen massiv in der Kritik. Muth sagte, dies werde intern aufgearbeitet zusammen mit externen Experten. EY trage zur Aufklärung bei, es gebe seiner Kenntnis nach aber noch keinen Zwischenbericht oder ähnliches.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.