Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Freitag die Ergebnisse ihrer Verbraucherumfrage für Oktober 2024 veröffentlicht, die ein differenziertes Bild der Verbraucherstimmung im Euroraum zeichnet. Die Umfrage ergab einen Rückgang der mittleren Inflationswahrnehmung der Verbraucher für das vergangene Jahr auf 3,2% von 3,4% im September. Dies stellt einen deutlichen Rückgang vom Höchststand von 8,4% im September 2023 dar. Die Inflationserwartungen für das kommende Jahr stiegen jedoch leicht auf 2,5% von 2,4%. Bemerkenswert ist, dass die Erwartungen für die Inflation in drei Jahren stabil bei 2,1% blieben - dem niedrigsten Stand seit Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts im Februar 2022.
In Bezug auf Einkommen und Konsum zeigte die Umfrage einen Rückgang der Verbrauchererwartungen für das nominale Einkommenswachstum auf 1,1% von 1,3% im September. Trotz eines Rückgangs der Wahrnehmungen des nominalen Ausgabenwachstums im vergangenen Jahr stiegen die Erwartungen für das Ausgabenwachstum im kommenden Jahr auf 3,3% von 3,2%. Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum im nächsten Jahr fielen pessimistischer aus: Die Verbraucher erwarten nun ein negatives Wachstum von -1,1% gegenüber -0,9% im September. Ein Lichtblick ist jedoch, dass die erwartete Arbeitslosenquote für das nächste Jahr leicht auf 10,4% von 10,6% sank.
Die Erwartungen für den Immobilienmarkt blieben relativ stabil. Die Verbraucher rechnen mit einem Anstieg der Hauspreise um 2,8% im nächsten Jahr, was den Erwartungen des Vormonats entspricht. Interessanterweise fielen die Erwartungen für die Hypothekenzinsen im kommenden Jahr auf 4,6% - den niedrigsten Stand seit August 2022 und einen deutlichen Rückgang vom Höchststand im November 2023. Die Umfrage offenbarte auch Unterschiede zwischen den Einkommensgruppen: Haushalte mit niedrigerem Einkommen erwarten tendenziell höhere Hypothekenzinsen als Haushalte mit höherem Einkommen.
Darüber hinaus kündigte die EZB die Veröffentlichung zusätzlicher Mikrodaten aus zwei jährlichen Themenmodulen an. Diese werden die Forschungsmöglichkeiten mit den Daten der Verbrauchererwartungsumfrage erweitern. Die Module decken Verbraucherfinanzen und Wohnsituationen ab, wobei für 2025 weitere Module zu Arbeitsmarkterfahrungen und zentralbankbezogenen Themen geplant sind. Die nächsten Ergebnisse der Verbrauchererwartungsumfrage sollen am 7. Januar 2025 veröffentlicht werden.
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