Bei der Aktie von Fastly (NYSE:FSLY) (WKN: A2PH9T) hat es zuletzt einige Probleme gegeben, die dem Aktienkurs auf die Sprünge geholfen haben. Ein kurzzeitiges technisches Problem sorgte dafür, dass einige der beliebtesten Internetseiten in den Weiten des WWW plötzlich nicht mehr erreichbar waren. Eine Panne, zweifellos.
Foolishen Investoren hat das eine interessante Perspektive eröffnet. Nämlich welche Unternehmen inzwischen auf das Content Delivery Nework von Fastly setzen. Dabei dürfte es die eine oder andere Überraschung gegeben haben.
Inzwischen ist außerdem bekannt, was der Grund für das Problem gewesen ist. Riskieren wir heute einen Blick darauf und auf die entscheidendere Frage: Was bedeutet das für die Investitionsthese der Fastly-Aktie?
Der Grund für die kurzzeitigen Probleme Wie das Management von Fastly inzwischen bekannt gegeben hat, konnte der Grund für die Fehlermeldungen inzwischen eingegrenzt werden. Für rund 85 % der Ausfälle war demnach ein Update verantwortlich. Nicht jedoch eines, das vom Tech-Team des Unternehmens selbst durchgeführt worden ist. Nein, sondern das von einem Kunden.
Bereits im Mai hätte demnach ein größerer Kunde ein Software-Update eingespielt. Mit der Veränderung von Einstellungen seien die Fehlermeldungen erzeugt worden. Grundsätzlich ein interessantes Problem. Aber eines, für das Fastly nur mittelbar verantwortlich ist.
Positiv ist weiterhin, dass der Betreiber des Content Delivery Networks innerhalb von 40 Minuten die Ursache lokalisiert hat. Sowie nach lediglich 49 Minuten rund 95 % aller Probleme beheben konnte. Das ist zugegebenermaßen eine solide Qualität bei einer herausfordernden Krise. Krisenmanagement kann der Tech-Akteur daher durchaus.
Was bedeutet das für die Fastly-Aktie? Was das wiederum für die Fastly-Aktie bedeutet? Eine überaus interessante Frage. Grundsätzlich sollten wir weder die Investitionsthese aufgrund eines Tech-Problems infrage stellen noch eine Investitionsthese mit dem Krisenmanagement begründen. Eigentlich bleibt für mich daher sehr vieles beim Alten.
Allerdings können wir weiterhin einige, positive Rückschlüsse ziehen: Nämlich, dass die Lösungen von Fastly bei vielen führenden Plattformen zum Einsatz kommen. Das Content Delivery Network ist offenbar sehr beliebt und wir als Investoren erhalten ein Gespür für die Kundenstruktur, die sich hinter den sagenumwobenen Enterprise-Kunden verstecken.
Das können wir definitiv als einen qualitativen Pluspunkt für die Fastly-Aktie verbuchen. Genauso wie das Krisenmanagement in einem so hektischen Moment. Weiterhin relevant bleibt jedoch, dass die Tech-Aktie ihr Wachstum beschleunigt bekommt. Mit größeren Kunden und mehr Aufmerksamkeit könnte das gelingen.
Foolishe Investoren sollten jedoch trotzdem beim Wesentlichen bleiben: Nämlich der Wachstumsgeschichte und der fundamentalen Bewertung. Und nicht beim Fokus, der sich jetzt durch die kurzzeitigen Aussetzer mittelbar oder unmittelbar ergeben hat.
Vincent besitzt Aktien von Fastly. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Fastly.
Motley Fool Deutschland 2021