Bei der Fastly-Aktie (WKN: A2PH9T) bin ich jedenfalls sehr gespannt, was die kommende Quartalsberichtssaison bringt. Mit Blick auf den Aktienkurs von derzeit ca. 38,00 Euro können wir weiterhin sagen: Die Anteilsscheine haben rund zwei Drittel ihres Börsenwertes eingebüßt. Eine wirklich tiefe Korrektur beziehungsweise ein Crash, den wir hier erkennen.
Operativ gab es zuletzt einige Gründe, warum die Fastly-Aktie nicht mehr so stark performt hat. Insbesondere ein langsameres Wachstum ist ein Auslöser gewesen. Aber auch andere Kennzahlen haben gezeigt, dass das zweite Quartal ein Problem gewesen ist. Ein größeres, wohlgemerkt, was den Wachstumskurs angeht.
Was benötigt es daher, dass diese kriselnde Aktie wieder zurück in die Spur findet? Eine hervorragende Frage. Blicken wir im Folgenden noch einmal darauf, wo es im zweiten Quartal denn vor allem haperte.
Fastly-Aktie: Die wichtigsten Flops im Q2! Die Fastly-Aktie hat an einigen offensichtlichen und weniger offensichtlichen Stellen im zweiten Quartal operativ gepatzt. Angefangen beim Umsatz, der sich nicht ansatzweise ähnlich wachstumsstark entwickelte, wie Investoren das vermutlich gerne gesehen hätten.
So konnte das Unternehmen, das im Markt der Content Delivery Networks agiert, die Erlöse im zweiten Vierteljahr um lediglich 14 % auf 85 Mio. US-Dollar steigern. Immerhin: Es handelt sich hierbei auch weiterhin um ein Wachstum. Aber um ein deutlich schwächeres. Seit zwei, drei Quartalen pendelt das Unternehmen mit Blick auf die Erlöse um die Marke von 85 Mio. US-Dollar.
Allerdings ist das nicht die einzige Baustelle der Fastly-Aktie gewesen. Auch die Net Retention Rate lag im Allgemeinen mit 93 % unter dem Vorjahreswert von 110 %. Wichtige Erkenntnis an dieser Stelle: Mit einem solchen Wert haben die Kunden im zweiten Quartal insgesamt weniger für die Tech-Lösungen ausgegeben als ein Jahr zuvor. Das zeigt, dass das qualitative Wachstum ein wenig nachgegeben hat. Trotzdem konnte die in US-Dollar ausgewiesene Net Retention Rate mit 126 % noch immer einen Wachstumswert vorweisen. Auch das ist jedoch schlechter als der Vorjahreswert von starken 141 %.
Diese zwei Stellschrauben beobachte ich! Bei der Fastly-Aktie geht es daher jetzt für mich vor allem um zwei überaus entscheidende Dinge: das qualitative Wachstum, aber auch das quantitative. Bei beiden Werten, dem Umsatzwachstum und der Net Retention Rate, hat das Tech-Unternehmen gepatzt. Ein einzelnes Quartal sollten wir dabei natürlich nicht überbewerten. Trotzdem ist es bemerkenswert, wie sehr das Wachstum qualitativ an dieser Stelle nachgelassen hat.
Die Investitionsthese im Markt der Content Delivery Networks kann trotzdem noch intakt sein. Es handelt sich weiterhin um einen größeren Markt mit viel Potenzial. Aber auch mit einer Menge Konkurrenz. Insofern sollten wir auch das dritte Quartal nutzen, um die Intaktheit der Investitionsthese weiterhin zu überprüfen. Ein qualitativ und quantitativ besserer Schritt in Richtung stärkeres Wachstum ist definitiv angebracht.
Vincent besitzt Aktien von Fastly (NYSE:FSLY). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Fastly.
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