Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Mit neuen Langzeitplänen will Ferrari (BIT:RACE) von der wachsenden Beliebtheit von Elektrofahrzeugen profitieren.
In einer Pressemitteilung vor dem Kapitalmarkttag des Sportwagenbauers hieß es, in vier Jahren würden voraussichtlich bis zu 60 % der Fahrzeugflotte aus Hybrid- und Elektroautos bestehen. Bis 2026 soll der Kerngewinn des Unternehmens nun auf 2,5 bis 2,7 Milliarden Euro anwachsen. Die Marge schätzt Ferrari dabei auf 38 bis 40 Prozent.
Außerdem soll die Ausschüttungsquote ab 2022 von 30 % auf 35 % erhöht und ein vierjähriges Aktienrückkaufprogramm im Wert von rund 2 Milliarden Euro gestartet werden.
Die Ankündigung folgt auf den Versuch des Ferrari-Chefs Benedetto Vigna, der seit September letzten Jahres die Geschicke des Unternehmens lenkt, den Schwerpunkt des Geschäfts weg von den traditionellen Verbrennungsmotoren und hin zur Elektromobilität zu verlagern. Ferrari sagte, es ergreife "gezielte Maßnahmen" bei der Konstruktion seiner Autos, um bis 2030 keine Emissionen mehr zu verursachen. Dazu werde man auch mit der Installation von Photovoltaik-Solarzellen und Brennstoffzellensystemen beginnen. Ferraris erstes vollelektrisches Fahrzeug soll 2025 auf den Markt kommen.
Bis 2026 dürften jedoch 40 % der Fahrzeuge weiterhin mit Verbrennungsmotoren ausgestattet sein - darunter auch Ferraris erste Geländelimousine, die das Unternehmen im September auf den Markt bringen will. Im Anschluss an Ferraris Geschäftszahlen im Mai sagte Vigna, der SUV "Purosangue" - der von einem benzinfressenden V12-Motor angetrieben wird - sei die "richtige Option für den Markt".
Die in Mailand gelisteten Ferrari-Aktien gaben am Donnerstag um etwa 1,4 % ab.