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Fliegende Autos: Warum tut sich Porsche hier mit Boeing zusammen?

Veröffentlicht am 02.11.2019, 20:07
Aktualisiert 03.11.2019, 08:39
© Reuters.
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Der Fluggigant Boeing (NYSE:BA) (WKN: 850471) und der Sportwagenbauer Porsche (DE:PSHG_p) (WKN: PAH003) schließen sich zur Entwicklung eines fliegenden Autos zusammen – genauer gesagt eines autonomen Lufttaxis. Die zwei Unternehmen verkündeten, gemeinsam an einem Konzept für eine kommerzielle Passagierdrohne gehobener Qualität zu arbeiten und das Marktpotenzial für ein solches Produkt auszuloten. Handelt es sich hier um einen Höhenflug der Fantasterei oder tatsächlich um die Zukunft?

Was Boeing und Porsche sagen Boeing und Porsche verkündeten, dass sie eine Übereinkunft „zur Erforschung des Premium-Luftverkehrsmarktes in Städten und der Verlagerung des urbanen Verkehrs in die Luft“ unterzeichnet haben.

Der Deal sieht vor, dass Ingenieure von Boeing, Porsche und Aurora Flight Sciences – eine Boeing-Tochter, die Drohnen entwickelt und herstellt – zusammenarbeiten werden, um ein autonomes, vollelektrisches Premium-„Luftmobilitätsvehikel“ zu designen, das senkrecht starten und landen kann. Wenn das Design fertig ist, wird das Team einen Prototypen konstruieren und testen.

Die zwei Unternehmen werden außerdem zusammenarbeiten, um Anwendungsmöglichkeiten und potenzielle Märkte für ein solches Auto zu definieren.

Porsches Marketingchef Detlev von Platen sagte hierzu, dass der Eintritt in den Luftverkehrsmarkt Teil einer größeren Vision für das Unternehmen sein könne. „Porsche möchte seine Marktposition als Sportwagenhersteller ausbauen, um zu einer führenden Marke für Premium-Mobilität zu werden. Dies könnte auch bedeuten, in die dritte räumliche Dimension des Reisens vorzudringen.“

Ein gehobener Lufttaxiservice ist auch Teil der Vision von Boeing NeXt, einer Tochter, die sich mit der Zukunft der Mobilität beschäftigt. Boeing Next arbeitet an einem „Mobilitäts-Ökosystem der nächsten Generation“, in dem sowohl autonome als auch von Menschen gesteuerte Fluggeräte sicher verkehren können.

Steve Nordlund, Geschäftsführer von Boeing NeXt, sagte, dass die neue Partnerschaft die Entwicklung urbaner Luftmobilität beschleunigen könnte: „Diese Zusammenarbeit baut auf unseren Plänen, ein sicheres und effizientes Ökosystem für die neue Mobilität zu schaffen, auf.“

Warum Porsche (DE:PSHG_p) sich für elektrische Flugtaxis interessiert Smarte Autoinvestoren wissen, dass Porsches Umsatzvolumina eher klein sind – aber die Gewinne sind es ganz und gar nicht. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Profits der Konzernmutter Volkswagen (DE:VOWG) (WKN: 766403): Porsches machten nur 2,6 % der Pkw aus, die Volkswagen in der ersten Jahreshälfte 2019 verkaufte, doch trotzdem brachte Porsche 31,6 % des operativen Gewinns aus dem Pkw-Geschäft Volkswagens ein.

Sowohl Porsche als auch VW suchen nach Wegen, um die Gewinne weiter sprudeln zu lassen, während die Autoindustrie sich über die nächsten Jahre und Jahrzehnte auf elektrische, vernetzte und autonome Fahrzeuge umstellt.

Porsche Consulting hat das Marktpotenzial elektrischer Passagierdrohnen letztes Jahr in einer Studie untersucht. Die Studie rechnet damit, dass kommerzielle Passagierdrohnen etwa 2025 mit dem Betrieb beginnen werden. 2035 könnten rund 23.000 dieser Lufttaxis in Betrieb sein, was einen rund 32 Milliarden Dollar großen Markt kreieren könnte.

Die Studie kam außerdem zu dem Schluss, dass Mobilitätslösungen in der Luft Passagiere schneller und effizienter transportieren könnten als solche am Boden, und das zu wesentlich niedrigeren Kosten. (Die Autoren der Studie nahmen jedoch ein „Hub-to-Hub“-System an, bei dem die Passagierdrohnen zwischen festen Standorten pendeln – nicht von Haustür zu Haustür wie Taxis. Diese Limitation sei nötig, um den Luftraum vor Überfüllung zu schützen.

Zusammengefasst gibt der Deal mit Boeing Porsche die Möglichkeit, die Chancen elektrischer Premiumpassagierdrohnen auszuloten. Das Ganze befindet sich im Einklang mit dem Image und den Werten der Marke Porsche und ist Teil größerer Anstrengungen des Unternehmens, um auch in Zeiten sich entwickelnder Technologien weiterhin starke Gewinne zu schreiben.

John Rosevear besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. Dieser Artikel erschien am 14.10.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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