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FOKUS 1-Dax-Anleger hadern mit schwächelnder US-Konjunktur

Veröffentlicht am 06.06.2011, 12:33
Aktualisiert 06.06.2011, 12:36
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* Leitindex notiert knapp im Minus

* Atomausstieg macht Versorgern erneut zu schaffen

(neu: Versorger, Lufthansa, Händler)

Frankfurt, 06. Jun (Reuters) - Die zuletzt enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA liegen den Anlegern am deutschen Aktienmarkt schwer im Magen. Der Dax<.GDAXI> lag am Montag mit 7103 Punkten knapp im Minus, zeitweise hatte er bis zu 0,6 Prozent nachgegeben. Auch der EuroStoxx50<.STOXX50E> notierte 0,6 Prozent schwächer. "Die Zweifel an einer nachhaltigen Erholung der US-Wirtschaft drängen sich immer mehr in den Vordergrund", sagte ein Händler. Am Freitag hatten überraschend schwache Daten vom Arbeitsmarkt neue Ängste geschürt, der US-Wirtschaft könnte schon wieder die Puste ausgehen. "Die trüben Aussichten für die konjunkturelle Entwicklung in den USA sorgen an allen europäischen Märkten für Unbehagen", konstatierte Manoj Ladwa von ETX Capital.

An der europäischen Schuldenfront kehrte dagegen etwas Ruhe ein. Griechenland steht vor weiteren Milliarden-Hilfen von EU und IWF. Im Gegenzug für ein zweites Rettungspaket will das hoch verschuldete Land trotz Massenprotesten in der Bevölkerung seine Sparbemühungen weiter verschärfen.

Zugegriffen haben Anleger am deutschen Aktienmarkt vor allem bei Bayer, die sich um bis zu 2,4 Prozent auf 56,77 Euro verteuerten. Die Investoren honorierten, dass der Pharmakonzern mit der Entwicklung eines neuen Medikaments gegen Prostatakrebs unerwartet rasch voran kommt. Die positiven Studienergebnisse seien gute Nachrichten für Bayer, sagte ein Händler. Einige Analysten würden sich von dem neuen Mittel hohe Umsatzzuwächse versprechen.

Auf der Verliererseite fanden sich dagegen erneut die Versorger wieder. Das Bundeskabinett hat am Montag den beschleunigten Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. "Viel schlechter hätte der Nachrichtenfluss für die Versorger ja bislang gar nicht laufen können. Man hört auch nichts konkretes, wie sie sich jetzt umorientieren und für die schwierige Zukunft aufstellen wollen", sagte ein Händler. Er sehe derzeit einfach keinen Grund, die Aktien zu kaufen. E.ON und RWE verloren 1,8 beziehungsweise ein Prozent. Seit Jahresbeginn haben die Papiere gut 18 beziehungsweise knapp 24 Prozent an Wert eingebüßt.

TITEL VON FLUGGESELLSCHAFTEN IM SINKFLUG

Abgestraft wurden auch die europäischen Fluglinien. Die Halbierung der Gewinnprognose für die Luftfahrt-Branche durch den Verband IATA belastete die Aktien. In Frankfurt büßten Lufthansa 1,5 Prozent ein, in Paris lagen Air France-KLM 1,6 Prozent im Minus. Die Aktien der aus der Fusion von British Airways und Iberia hervorgegangene ICAG gaben 1,3 Prozent nach. Die deutliche Senkung der Gewinnprognose sei zwar sehr negativ, komme aber nicht völlig überraschend, sagte Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet. Lufthansa sei wegen des starken konjunkturellen Aufschwungs in Deutschland absehbar wohl weniger betroffen als andere Fluglinien.

Im TecDax<.TECDAX> wurden Nordex an die Spitze des Technologie-Indexes katapultiert. Die Aktien des Windanlagenbauers schossen um bis zu sieben Prozent auf 7,10 Euro in die Höhe, nachdem bekannt wurde, dass die Koalition die Vergütung für Windenergie an Land offenbar nicht so stark kürzen will wie ursprünglich geplant. "Spekulationen, dass gerade die Windenergie von dem Ausstieg aus der Atomenergie profitieren sollte, gab es schon lange", sagte ein Händler. Dass sie sich jetzt zu bewahrheiten scheinen, dürfte für die Aktien nur positiv sein. (Reporter: Daniela Pegna und Kirsti Knolle; redigiert von Patricia Gugau)

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