Zürich, 30. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch den Erholungstrend der Vortage fortgesetzt und fester
notiert. Positive Vorgaben von der Wall Street halfen ebenso wie
die guten Daten vom US-Arbeitsmarkt. Zudem sorgte in den USA
eine Milliarden schwere Übernahmeofferte in der
Arzneimittelbranche für positive Stimmung. Die Umsätze blieben
laut Händlerangaben aber moderat. Nach wie vor verhielten sich
die Anleger vorsichtig, obwohl in Bezug auf Japan und Nordafrika
allmählich fast so etwas wie Gewöhnung eingetreten sei, hiess
es.
Der Leitindex SMI <.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 0,8
Prozent höher auf 6405 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> legte 0,6
Prozent auf 5825 Zähler zu.
Unter Druck standen die Aktien von Sonova . Die
Titel sackten bei grossen Umsätzen zehn Prozent ab. Der
Hörgerätehersteller wechselt nach den Vorwürfen über
Insiderhandel und nach einer firmeninternen Untersuchung
überraschend die Führungsspitze aus. Verwaltungsratspräsident
Andy Rihs, CEO Valentin Chapero und Finanzchef Oliver Walker
räumen ihre Posten. Die Anleger befürchteten, dass es dadurch zu
einem Vakuum an der Spitze des Unternehmens kommen könnte.
"Chapero geniesst in der Branche einen sehr guten Ruf", sagte
ein Händler. Der Schritt sei aber zur Wiedergewinnung der
Glaubwürdigkeit notwendig, sagten Analysten.
17 der 20 Bluechips legten zu. Die Aktien von Syngenta
, Transocean und der Credit Suisse
schwächten sich etwas ab. Die Papiere der Grossbank UBS
gewannen leicht Terrain. Die CS-Aktien hatten am Vortag im
Gegensatz zu denen der UBS und anderer Finanzwerte zugelegt.
Händler erklärten sich die schwachen Kursentwicklung mit der
Performance europäischer Banken <.SX7P>. Dabei stachen vor allem
die Vertreter aus den schuldengeplagten Peripherieländern mit
teilweise happigen Kurseinbussen heraus.
Den grössten Kursgewinn unter den Schweizer Standardwerten
verbuchten die Titel der Luxusgüterhersteller Swatch
und Richemont mit 2,5 Prozent. Sie profitierten vom
Schwung der Uhren und Schmuckmesse Baselworld.
Weiter im Aufwind waren die Titel des Pharmakonzerns Roche
.Die Inhaberaktien stiegen 1,4 Prozent und der
Genussschein legte 1,2 Prozent zu. Dass der Aktionärspool der
Familien Hoffmann und Oeri in der Vorwoche seine jahrzehntelange
Stimmrechtsmehrheit bei dem Pharmariesen verlor, sorge weiter
für spekulative Käufe.
Mehrheitlich höhere Kurse verbuchten die Aktien zyklischer
Firmen wie Adecco, ABB und Holcim.
Gesucht waren auch die Aktien aus dem Bereich Alternativenergie
und von einzelnen Anlagen- und Maschinenbauern.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)